Herren

NOFV-Oberliga Nord: Zusammenfassung 24. Spieltag

Faustdicke Überraschung: RSV Eintracht 1949 gewinnt 2:1 beim Titelaspiranten Lichtenberg 47 +++ Hertha Zehlendorf demütigt den SC Staaken 7:1 und kehrt an die Tabellenspitze zurück +++ SG Dynamo Schwerin setzt sich 3:1 gegen Tennis Borussia Berlin durch +++ FC Anker Wismar dominiert den Rostocker FC 6:2 +++ Tasmania Berlin und Eintracht Mahlsdorf trennen sich 1:1 +++ Union Fürstenwalde unterliegt Sparta Lichtenberg 1:3 +++ TuS Makkabi rettet mit spätem Treffer drei Punkte gegen die TSG Neustrelitz +++ Die Mannschaften der NOFV-Oberliga Nord erzielten bisher 634 Tore, das entspricht einem Schnitt von 3,8 Treffern je Begegnung +++ Im Kampf um die Torjägerkrone führt mit nun 20 Toren Lenny Stein (FC Hertha 03 Zehlendorf), gefolgt von Tom Nattermann (Tennis Borussia Berlin / 16 Tore), Sebastian Reiniger (15 Treffer) und John Gruber (beide SV Lichtenberg 47 / 14 Tore).

SG Dynamo Schwerin – Tennis Borussia Berlin 3:1 (3:0)

In der NOFV-Oberliga Nord standen sich bereits am Freitag die SG Dynamo Schwerin und Tennis Borussia Berlin gegenüber. Vor heimischem Publikum gelang den Dynamos ein deutlicher 3:1-Erfolg.

Die Begegnung startete dynamisch, wobei Marvin Runge bereits früh das 1:0 für Schwerin erzielte. Noch in der ersten Halbzeit erhöhte Nicklas Klingberg mit einem beeindruckenden Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten (36., 41.) auf 3:0, wodurch die Berliner sichtlich geschockt wurden. Diese Tore verliehen Dynamo einen signifikanten Vorteil, den sie bis zur Pause halten konnten.

In der zweiten Halbzeit versuchte Tennis Borussia Berlin, das Ruder herumzureißen. Trainer Sercan Kara brachte frische Kräfte ins Spiel, um den Druck auf die Schweriner Abwehr zu erhöhen. Diese Bemühungen führten schließlich in der 77. Minute zum Erfolg, als Niklas Liebich den Ball zum 1:3 aus Berliner Sicht im Netz unterbrachte. Trotz weiterer Bemühungen gelang es TeBe jedoch nicht, den Abstand weiter zu verringern.

Für Dynamo Schwerin bedeutet dieser Sieg einen wichtigen Schritt nach vorn. Das Team verbessert seine Position in der Tabelle und zeigt sich nach drei unbezwungenen Spielen in aufsteigender Form. Gleichzeitig müssen die Schweriner weiterhin an ihrer Defensive arbeiten, da das Team über die Saison hinweg durchschnittlich mehr als zwei Gegentore pro Spiel kassierte.

Auf der anderen Seite steht Tennis Borussia Berlin, das trotz der Niederlage den sechsten Platz in der Liga behält. Die Mannschaft befindet sich jedoch in einer schwierigen Phase, da dies bereits die dritte aufeinanderfolgende Niederlage ist, was Fragen zur aktuellen Form und Stabilität aufwirft.

FC Anker Wismar – Rostocker FC 6:2 (3:1)

Im Match der NOFV-Oberliga Nord überrollte am Samstag der FC Anker Wismar den Rostocker FC mit einem klaren 6:2-Sieg. Das Spiel, das vor 207 Zuschauern ausgetragen wurde, bestätigte die Favoritenrolle der Gastgeber, der bereits im Hinspiel mit einem 2:0-Auswärtssieg überzeugt hatten.

Die Partie begann mit einem überraschenden Vorsprung für den Rostocker FC, als Eric Martin in der 10. Minute das Führungstor erzielte. Die Antwort des FC Anker Wismar ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Niklas Tille glich das Spiel sieben Minuten später per Elfmeter aus. Julian Hahnel trat dann besonders in Erscheinung, als er mit zwei Toren in der 18. und 40. Minute die Führung für die Gastgeber ausbaute. Mit einem Stand von 3:1 ging es in die Halbzeit.

Kurz nach dem Wiederanpfiff baute Julian Hahnel seine beeindruckende Leistung weiter aus und erhöhte in der 48. Minute auf 4:1. Trotz eines weiteren Tores durch Djibril N'Diaye, der für den Rostocker FC in der 80. Minute per Elfmeter traf, konnten die Gäste den Spielausgang nicht mehr beeinflussen. Nikita Bondarenko setzte in der Schlussphase mit zwei weiteren Toren (86., 92. Minute) den Schlusspunkt für ein deutliches 6:2.

Die Überlegenheit des FC Anker Wismar spiegelte sich nicht nur im Ergebnis, sondern auch in der Spielführung wider. Trotz einiger personeller Wechsel in der 59. Minute, die Frische ins Spiel brachten, blieb die Mannschaft über die neunzig Minuten dominant.

Mit diesem Sieg verbessert sich die Position des FC Anker Wismar in der Tabelle, während der Rostocker FC weiterhin Schwierigkeiten hat, vor allem in der Defensive. Die Mannschaft von Trainer Silvio Schulz, die in dieser Saison bereits 72 Gegentore hinnehmen musste, steckt tief in der Krise und wartet nun schon seit neun Spielen auf einen Sieg.

Lichtenberg 47 – RSV Eintracht 1949 1:2 (0:1)

In einer spannenden Begegnung der NOFV-Oberliga Nord errang der RSV Eintracht 1949 einen überraschenden 2:1-Auswärtssieg beim Meisterschaftsfavorit Lichtenberg 47. Trotz der Außenseiterrolle zeigte die Eintracht eine starke Leistung und fügte Lichtenberg die erste Niederlage seit 21 Spielen zu.

Die Partie begann mit einem frühen Rückschlag für Lichtenberg, als Laurin Vogel bereits in der 19. Minute verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen musste; für ihn kam Maximilian Schmidt in die Partie. Kurz darauf, in der 21. Minute, brachte Ernes Matjaz die Gäste in Führung, was deren positiven Trend festigte. Trotz weiterer Bemühungen von Lichtenberg ging die Eintracht mit der knappen 1:0-Führung in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte reagierte der Lichtenberger Trainer Rudy Raab mit einem Doppelwechsel und brachte Florian Zorn und Willi Noack für Philipp Grüneberg und Abdul Arasak El Challouf. Diese Wechsel zahlten sich aus, weil Noack in der 71. Minute der Ausgleichstreffer gelang und den Hoffnungsschimmer nährte. Doch die Eintracht zeigte Resilienz und ging erneut in Führung, nachdem Luca Krüsemann in der 84. Minute das entscheidende 2:1 erzielte.

Die letzten Minuten des Spiels waren geprägt von intensiven Bemühungen der Lichtenberger, das Spiel zu drehen, doch die Eintracht hielt dem Druck stand. Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Romano Wehner besiegelte die 1:2-Heimniederlage von Lichtenberg 47, eine faustdicke Überraschung in deren ansonsten beeindruckender Saison.

Mit diesem Sieg bleibt der RSV Eintracht 1949 auf dem zwölften Tabellenplatz und verbessert seine Bilanz auf sieben Siege, drei Unentschieden und 13 Niederlagen. Für Lichtenberg 47, das trotz der Niederlage mit 55 Punkten aus 23 Spielen weiterhin um die Meisterschaft ringt, war dies ein seltenes Stolpern in einer sonst so dominanten Saison.

TuS Makkabi – TSG Neustrelitz 1:0 (0:0)

Im Auftaktduell der Sonntagspiele ging es zwischen dem TuS Makkabi und der TSG Neustrelitz knapp zu: Mit einem späten Tor sicherte sich der Gastgeber einen hart erkämpften 1:0-Sieg. Vor nur 51 Zuschauern blieb die erste Halbzeit ereignislos, was Spannung für den weiteren Spielverlauf versprach.

Die Erwartungen waren im Vorfeld ausgeglichen, da das letzte Aufeinandertreffen beider Teams mit einem 1:1-Unentschieden endete. Doch in diesem Rückspiel konnte Makkabi das kleine, aber entscheidende Plus auf seiner Seite verbuchen. Der erlösende Moment kam spät im Spiel, als Caner Özcin in einer Phase, in der kaum noch jemand mit einem Tor rechnete, den Ball im Netz der Gäste unterbrachte.

Dieser Sieg bedeutet für den TuS Makkabi nicht nur drei wichtige Punkte, sondern auch einen Vorstoß auf den sechsten Tabellenplatz, womit sie direkt an Neustrelitz vorbeizogen, die nun auf Platz acht zurückfallen. Beide Mannschaften haben bislang neun Siege in dieser Saison verbucht, doch für Neustrelitz war es die zweite Niederlage in Folge, was die Situation für das Team von Trainer Wolfgang Sandhowe zunehmend schwieriger gestaltet.

SV Tasmania Berlin – BSV Eintracht Mahlsdorf 1:1 (1:1)

In einem hart umkämpften Match trennten sich der SV Tasmania Berlin und die BSV Eintracht Mahlsdorf mit einem 1:1-Unentschieden.

Im Gegensatz zum Hinspiel, in dem Tasmania einen klaren 3:0-Sieg einfahren konnte, waren die Kräfteverhältnisse diesmal ausgeglichener. Früh im Spiel, genau in der 14. Minute, gelang Nils Stettin der Führungstreffer für Eintracht Mahlsdorf, was den Gastgebern einen ersten Dämpfer versetzte. Doch Tasmania ließ nicht locker und fand in der 37. Minute durch Neil-Nigel Bier den Weg zum Ausgleich, was die 88 anwesenden Zuschauer jubeln ließ.

Die zweite Halbzeit bot weitere Spannung, auch durch taktische Wechsel auf beiden Seiten. Insbesondere der SV Tasmania-Trainer Onur Yesilli versuchte mit einem Doppelwechsel in der 61. Minute und weiteren frischen Kräften gegen Spielende, das Ruder herumzureißen. Trotz Überzahl auf dem Feld konnte Mahlsdorf jedoch keinen weiteren Vorteil erzielen - und so blieb es bei dem gerechten Unentschieden.

Mit diesem Ergebnis bleibt Tasmania Berlin auf dem fünften Tabellenplatz, während Eintracht Mahlsdorf ihre kleine Siegesserie nicht ausbauen konnte.

FC Hertha 03 – SC Staaken 7:1 (4:0)

Am Sonntagnachmittag demonstrierte der FC Hertha 03 eine Fußballshow der Extraklasse und überrollte den SC Staaken mit einem beeindruckenden 7:1 in der NOFV-Oberliga Nord. Dieser Heimsieg unterstrich die Vormachtstellung der Zehlendorfer, die mit diesem Ergebnis die Tabellenspitze eroberten.

Von Beginn an setzte Hertha 03 das Spiel unter seine Kontrolle. Serhat Polat eröffnete das Torfestival bereits in der zehnten Minute und mit Treffern von George Didoss und zweimal Lenny Stein baute der Gastgeber bis zur Halbzeitpause einen komfortablen 4:0 Vorsprung auf. Das Publikum von 220 Zuschauern sah eine dominante erste Halbzeit, die wenig Raum für Hoffnungen der Gäste ließ.

Nach der Pause ließ Hertha nicht nach. Polat mit seinem zweiten Tor des Tages, Abdulkadir Beyazit und Furkan Yildirim trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Jeder Treffer zementierte die Überlegenheit Herthas in einem Spiel, das sie von Anfang bis Ende dominierten.

Die Gäste aus Staaken, die vor dem Spiel bereits mit defensiven Schwächen zu kämpfen hatten, konnten kaum Akzente setzen. Der Ehrentreffer durch Avni Kablan in der 85. Minute änderte nichts am Gesamtbild des Spiels.

Mit diesem triumphalen Sieg festigt FC Hertha 03 seine Position als Spitzenreiter der Liga und zeigt weiterhin eine beeindruckende Form mit nur einer Niederlage in der laufenden Saison. Auf der anderen Seite verschärft sich die Situation für den SC Staaken, der tief im Abstiegskampf steckt und dringend eine Kehrtwende benötigt, um sich in den kommenden Spielen zu verbessern.

FSV Union Fürstenwalde – SV Sparta Lichtenberg 1:3 (1:2)

Im Fürstenwalder Stadion erlebten die Zuschauer eine Partie, die den SV Sparta Lichtenberg mit einem Endstand von 3:1 als klaren Sieger gegen den FSV Union sah. Dieses Ergebnis spiegelt die Fortsetzung der Schwierigkeiten von Fürstenwalde wider, die bereits im Hinspiel mit einer deutlichen 4:1-Niederlage zu kämpfen hatten.

Die Gastgeber starteten gut in das Spiel und Julian Mätzke brachte sein Team in der 24. Minute in Führung. Diese Hoffnung auf einen positiven Spielausgang wurde jedoch durch Yves Benjamin Brinkmann zunichtegemacht, der in der 35. Minute den Ausgleich erzielte. Kurz vor der Halbzeitpause verschärfte Gojko Karupovic die Situation für die Heimmannschaft mit einem weiteren Tor für Sparta.

Nach der Pause zeigten sich die strategischen Wechsel beider Seiten, wobei besonders der Doppelpack von Brinkmann, der in der 66. Minute seinen zweiten Treffer erzielte, hervorstach. Diese Tore setzten die defensive Schwäche von Fürstenwalde unter Druck, die über die gesamte Saison hinweg zu einem ernsthaften Problem geworden ist, wie die hohe Zahl von Gegentoren zeigt.

Trotz einiger Wechselversuche durch Trainer Ronald Mersetzky gelang es Fürstenwalde nicht, das Blatt zu wenden. Der SV Sparta Lichtenberg hingegen festigte mit diesem Sieg seinen dritten Platz in der Tabelle und baute seine beeindruckende Saisonbilanz aus, während die Unioner in der Tabelle weiter abrutschten.

Die Effizienz der Offensive von Sparta Lichtenberg und die durchgehenden Defensivprobleme von Fürstenwalde waren die Schlüsselthemen dieses Spiels, welche die unterschiedlichen Saisonverläufe beider Teams deutlich machten. Mit zehn Spielen ohne Sieg steckt Fürstenwalde tief in der Krise, während Lichtenberg seine Position als Spitzenteam der Liga bestätigt.

Zu Spielplan und Tabelle

Text: Holger Elias

Bild Startseite: GettyImages

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