Regionalliga Nordost

Regionalliga Nordost: Zusammenfassung 38. Spieltag

BFC-Stürmer Christian Beck sicherte sich mit insgesamt 23 Saisontreffern den Titel als Torschützenkönig; © Patrick Skrzipek

BFC Dynamo macht Meistertitel perfekt

Der BFC Dynamo wird als Meister der Regionalliga Nordost an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen. Die Mannschaft von Trainer Christian Benbennek sicherte sich am 38. und letzten Spieltag durch einen 4:2 (2:1)-Auswärtserfolg bei der VSG Altglienicke vor 1796 Zuschauer*innen aus eigener Kraft endgültig den Titel.

Die Entscheidung über den Aufstieg fällt am 28. Mai und 4. Juni gegen den Vertreter der Regionalliga Nord (VfB Oldenburg oder SC Weiche Flensburg 08). Dabei haben die Berliner im Hinspiel Heimrecht.

Im Stadtduell bei der VSG Altglienicke geriet der BFC Dynamo durch einen frühen Treffer Johannes Manske (5.) zunächst in Rückstand. Darryl Geurts (28.) und Top-Torjäger Christian Beck (45.+2), der sich mit seinem 23. Saisontreffer auch den Titel Torschützenkönig sicherte, drehten die Partie noch vor der Pause zu Gunsten des früheren DDR-Rekordmeisters. Andor Bolyki (47.) und Alexander Siebeck (54.) legten im zweiten Durchgang für den BFC Dynamo nach. Altglienickes Tugay Uzan (58.) sorgte für den Schlusspunkt.

"Für das Selbstvertrauen ist es sehr gut, dass wir gewonnen haben", sagte BFC-Torjäger Christian Beck. "Wir freuen uns, mit einem Erfolgserlebnis in die Aufstiegsspiele zu gehen."

Eilenburg muss auf BFC-Aufstieg hoffen

Unabhängig von der eigenen Partie erhielt der BFC Dynamo beim Saisonfinale auch noch Schützenhilfe. Verfolger FC Carl Zeiss Jena hatte beim abstiegsbedrohten FSV Union Fürstenwalde 0:1 (0:1) das Nachsehen. Manassé Eshele (25.) erzielte den einzigen Treffer der Partie. Die Führung der Gastgeber hatte auch nach der Roten Karte für den eingewechselten Louis Böker wegen groben Foulspiels (74.) bis zum Abpfiff Bestand. Zum Klassenverbleib reichte der Sieg dem FSV Union Fürstenwalde allerdings nicht mehr.

Der FC Eilenburg wird in den Aufstiegsspielen gegen den Vertreter der Regionalliga Nord dem BFC Dynamo die Daumen drücken. Das Team von Trainer Nico Knaubel verteidigte am 38. Spieltag trotz einer 2:3 (1:2)-Heimniederlage gegen die U 23 von Hertha BSC den 16. Rang, der bei einem Aufstieg der Berliner in die 3. Liga zum Klassenverbleib reichen würde. Am Ende trennte den FCE nur das um zwei Treffer bessere Torverhältnis vom FSV Union Fürstenwalde und damit einem direkten Abstiegsplatz.

Gegen den Nachwuchs von Hertha BSC geriet Eilenburg durch zwei Tore von Derry Scherhant (7./41.) 0:2 in Rückstand. Tim Bunge (43., Foulelfmeter) und Pascal Sauer (65.) sorgten für den Ausgleich, bevor Julian Albrecht (90.+3) doch noch für die Berliner zum Endstand traf.

Nach Torspektakel: Optik Rathenow steigt ab

Nach vier Spielzeiten in der Regionalliga Nordost muss der FSV Optik Rathenow ab Sommer wieder in der NOFV-Oberliga Nord an den Start gehen. Die Mannschaft des langjährigen Trainers Ingo Kahlisch unterlag beim Berliner AK nach einer spektakulären Partie 5:7 (1:3). Nur bei einem Sieg hätte sich der FSV noch Hoffnungen auf eine weitere Saison in der vierthöchsten Spielklasse machen können.

Für die Berliner trugen sich Ex-Bundesligaprofi Änis Ben-Hatira (7./48.) sowie Erol Zejnullahu (15.), Michel Ulrich (36.), Pardis Farcad-Azad (75./79.) und der eingewechselte Yousef Emghames (87.) in die Torschützenliste ein. Die Treffer von Rathenow gingen auf das Konto von Nicola Köhler (5.), Vasilios Polichronakis (57./67.), Jonathan Muiomo (63.) und Kimbyze-Kimby Januario (83.). Neben Rathenow und Fürstenwalde geht es auch für den VfB Auerbach und Schlusslicht Tasmania Berlin eine Liga nach unten.

Das 7:5 des BAK gegen Rathenow war die bislang torreichste Begegnung in der Nordost-Staffel in ihrer aktuellen Form (seit der Saison 2021/2013). Die bisherige Bestmarke (elf Treffer) hielten ein 7:4 des BFC Dynamo im Berliner Derby bei Hertha BSC II (28. Februar 2020) und ein 8:3 der damaligen U 23 des 1. FC Union Berlin bei Germania Halberstadt (27. Oktober 2013).

Energie Cottbus mit Positivlauf ins Pokalfinale

Der FC Energie Cottbus beendete die reguläre Saison vor 7624 Zuschauer*innen im Stadion der Freundschaft mit einem Sieg. Das 4:1 (3:1) gegen die BSG Chemie Leipzig war für die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage (sechs Siege, vier Unentschieden) und schaffte noch den Sprung auf Rang drei.

Dabei waren die Gäste durch einen Treffer Denis Jäpel (30.) zunächst in Führung gegangen. Allerdings drehten die Cottbusser dank der Tore von Arnel Kujovic (35.), Maximilian Pronichev (43.) und Erik Engelhardt (45.) die Partie noch vor der Pause. Im zweiten Durchgang schraubte Axel Borgmann (59.) das Ergebnis weiter in die Höhe.

Mit dem Sieg und der Erfolgsserie im Gepäck geht der FC Energie mit großem Selbstvertrauen in das abschließende Pflichtspiel der Saison. Am Samstag (ab 14.15 Uhr, live in der ARD) steht für den früheren Bundesligisten im Rahmen des "Finaltags der Amateure" das Endspiel im Brandenburger Landespokal gegen den Oberligisten VfB 1921 Krieschow auf dem Programm. Für Cottbus ist der erste Pokalsieg seit 2019 möglich. Auch die BSG Chemie ist beim Finaltag dabei, steht im Endspiel des Sachsenpokals. Die Leipziger sind am Samstag (ab 16.15 Uhr, live in der ARD) beim Chemnitzer FC zu Gast.

Mit einem Erfolgserlebnis verabschiedete sich der 1. FC Lokomotive Leipzig in die Sommerpause. Die Mannschaft von Lok-Trainer Almedin Civa setzte sich vor 2724 Besucher*innen gegen den FSV Luckenwalde 3:1 (2:0) durch und landete damit den ersten Sieg nach zuvor nach vier Partien ohne Dreier (ein Punkt). Für die Leipziger waren Theo Ogbidi (11.), Bogdan Rangelov (28.) und der eingewechselte Tom Nattermann (90.+2) erfolgreich. Für Angreifer Nattermann war es das letzte Spiel im Lok-Trikot. Der Stürmer wurde vor dem Spiel verabschiedet. Für die Gäste aus Luckenwalde traf Edgar Budde (56.) zum zwischenzeitlichen 1:2 aus Sicht seiner Mannschaft.

5:0! Chemnitz schießt sich für Finaltag warm

Der Chemnitzer FC schloss die Saison nach einem starken Schlussspurt mit 18 von 24 möglichen Zählern aus den jüngsten acht Spielen (fünf Siege, drei Unentschieden) auf Platz fünf ab. Zum Abschluss gab es vor 2131 Zuschauer*innen im heimischen Stadion an der Gellertstraße einen 5:0 (1:0)-Heimerfolg gegen das Schlusslicht SV Tasmania Berlin. Die Treffer für die "Himmelblauen" steuerten Felix Brügmann (12.), Tim Campulka (66., Foulelfmeter), Christian Bickel (80., Foulelfmeter), Kilian Pagliuca (90.+1) und der eingewechselte Stanley Keller (90.+3) bei.

Beendet ist die Saison allerdings für den CFC noch nicht. Ein Highlight steht in Chemnitz am Samstag, 21. Mai (ab 16.15 Uhr, live in der ARD), noch bevor. Im Endspiel des Sachsenpokals kommt die BSG Chemie Leipzig am "Finaltag der Amateure" nach Chemnitz.

Den 13. Saisonsieg verpasste der SV Lichtenberg 47. Die von Uwe Lehmann trainierten Berliner unterlagen beim VfB Germania Halberstadt 1:2 (0:0). Dabei hatte Kevin Owczarek (68.) die Gäste aus der Hauptstadt erst im zweiten Durchgang in Führung gebracht. In der Schlussphase waren aber Tim Heike (82.) und Paul Grzega (90.+1) für den VfB zur Stelle und stellten damit spät den Spielverlauf auf den Kopf.

Zum Abschluss: TeBe Berlin beendet Negativlauf

Seinen jüngsten Negativlauf von acht Begegnungen ohne Sieg (vier Remis, vier Niederlagen) beendete Tennis Borussia Berlin zum Saisonfinale. Gegen den bereits im Vorfeld als Absteiger feststehenden VfB Auerbach gewann der frühere Bundesligist 3:0 (2:0). Bereits im ersten Durchgang hatten Fabrice Montcheu (17.) und Tahsin Cakmak (25.) die Weichen für Tennis Borussia auf Sieg gestellt. Für den Endstand sorgte der eingewechselte Jeronimo Mattmüller (72.).

Keinen Sieger gab es in der Begegnung zwischen dem ZFC Meuselwitz und dem SV Babelsberg 03. Die beiden Klubs trennten sich 1:1 (0:0). Für die Hausherren erzielte Felix Müller (61.) den Treffer zur Führung. Kurz vor Schluss egalisierte der eingewechselte Babelsberger Leonard Koch (90.+2) den Rückstand. mspw

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