Regionalliga Nordost
Regionalliga Nordost: Zusammenfassung 14. Spieltag
Lok rettet Punkt in Greifswald – Erfurt gewinnt 2:1 in Plauen
Die Sonntagsspiele:
Der ZFC Meuselwitz setzte sich dank einer starken ersten Hälfte mit 3:2 gegen Hertha BSC II durch. Die Thüringer legten mit drei Toren in den ersten 45 Minuten den Grundstein für den Sieg, mussten jedoch im zweiten Durchgang dem Berliner Druck standhalten. - Der FSV Zwickau hat am Sonntag einen hart umkämpften Auswärtssieg beim SV Babelsberg 03 eingefahren. Die "Schwäne" gewannen mit 2:0 dank der Treffer durch Herrmann und Albert. Der FSV verteidigte lange Zeit einen nur knappen Vorsprung und stellte den zweiten Treffer in der Nachspielzeit sicher. - Im Duell zwischen dem VFC Plauen und Rot-Weiß Erfurt konnten sich die Gäste am Ende knapp mit 2:1 durchsetzen. - Vizemeister Greifswalder FC und Tabellenführer 1. FC Lok Leipzig trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden. Die Gastgeber gingen in der 74. Minute durch einen Abstauber von Kocer in Führung, doch Lok Leipzig gelang kurz darauf der Ausgleich durch einen Traumtreffer von Eichinger aus 25 Metern.
Am Samstag spielten:
Im Derby trennte sich die BSG Chemie Leipzig vom Halleschen FC mit 1:1. Die 4.999 Zuschauer bekamen eine intensive Partie zu sehen, die von Zweikämpfen und hohen Einsatz geprägt war. Chemie ging früh in Führung, doch Halle glich wenig später aus und drängte im zweiten Durchgang vergeblich auf den Siegtreffer. - Der FC Eilenburg hat seinen ersten Auswärtssieg der Saison gefeiert. Mit einem späten Treffer durch den eingewechselten Luis sicherte sich der FCE einen umkämpften 2:1-Erfolg gegen Hertha Zehlendorf.
Am Freitag trafen aufeinander:
Der FC Carl Zeiss Jena erzielte im Heimspiel gegen das Schlusslicht FSV 63 Luckenwalde nach einem späten Ausgleich ein 2:2-Unentschieden. Trotz eines intensiven Offensivspiels und zahlreicher Chancen verpassten es die Thüringer, ihre Dominanz in einen Sieg umzumünzen. - Der Chemnitzer FC hat mit einem knappen 1:0-Erfolg über die VSG Altglienicke seinen ersten Heimsieg der Saison eingefahren. In einer hart umkämpften Partie gelang Seo bereits in der 7. Minute das entscheidende Tor. - Mit einem 3:0-Sieg über den FC Viktoria Berlin hat der BFC Dynamo seine Heimstärke unter Beweis gestellt. Die Gastgeber setzten bereits in der ersten Halbzeit die Weichen für einen klaren Erfolg.
Die ausführlichen Berichte:
ZFC verteidigt Sieg gegen Hertha II nach Blitzstart
ZFC Meuselwitz – Hertha BSC II 3:2 (3:0)
In einem furiosen Regionalliga-Duell setzte sich der ZFC Meuselwitz dank einer starken ersten Hälfte mit 3:2 gegen Hertha BSC II durch. Die Thüringer legten mit drei Toren in den ersten 45 Minuten den Grundstein für den Sieg, mussten jedoch im zweiten Durchgang dem Berliner Druck standhalten. Trotz der Aufholjagd der Gäste brachte Meuselwitz den Vorsprung schließlich über die Zeit und sicherte sich den verdienten Heimsieg.
Meuselwitz begann die Partie entschlossen und spielte in den Anfangsminuten druckvoll nach vorne. Bereits in der 29. Minute wurden die Gastgeber für ihren engagierten Start belohnt, als Pauling im Strafraum gefoult wurde und Hansch den fälligen Elfmeter souverän zum 1:0 verwandelte. Der Treffer setzte weitere Energie frei, und Meuselwitz nutzte die Verunsicherung der Berliner Abwehr eiskalt aus. Kurz vor der Pause, in der 45. Minute, war es erneut Pauling, der eine Hereingabe von Hansch aufnahm und aus kurzer Distanz das 2:0 erzielte.
Der Schock für die Gäste war noch nicht verarbeitet, als Meuselwitz in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erneut zuschlug. Pistol setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und schloss präzise ins linke Eck ab, sodass es mit einer komfortablen 3:0-Führung in die Kabine ging. Die jungen Berliner wirkten zur Pause konsterniert und standen vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe.
Doch die zweite Hälfte gehörte zunächst den Gästen, die drei frische Kräfte einwechselten und mutig nach vorne spielten. Bereits in der 53. Minute gelang Ajvazi der Anschlusstreffer, als er nach einer Hereingabe im Strafraum den Ball im langen Eck versenkte. Die Berliner erhöhten weiter den Druck, und in der 61. Minute verkürzte Aksakal auf 3:2. Nun war Meuselwitz stark gefordert, dem Ansturm der Berliner Stand zu halten, die zunehmend das Spiel dominierten.
In den letzten Minuten verteidigte Meuselwitz mit leidenschaftlichem Einsatz und warf sich in jeden Zweikampf. Auch wenn die Gäste bis zum Abpfiff alles versuchten, den Ausgleich zu erzwingen, hielt die ZFC-Defensive stand und sicherte sich schließlich den knappen Heimsieg. Unschöner Abgang der Berliner: Gelb-Rote Karten gab es kurz vor dem Abpfiff noch für den Co-Trainer wegen Meckerns und für Ben-Hatira nach wiederholtem Foulspiel.
Später Ausgleich: Lok sichert Remis
Greifswalder FC – 1. FC Lok Leipzig 1:1 (0:0)
In einem spannungsgeladenen Aufeinandertreffen zwischen dem Greifswalder FC und dem 1. FC Lok Leipzig trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden. Die Gastgeber gingen in der 74. Minute durch einen Abstauber von Kocer in Führung, doch Lok Leipzig gelang kurz darauf der Ausgleich durch einen Traumtreffer von Eichinger aus 25 Metern. Beide Teams suchten bis zum Schluss die Entscheidung, doch die Punkteteilung blieb bestehen.
Die Partie startete mit einem frühen Offensivdruck von Lok Leipzig, das als Tabellenführer seiner Favoritenrolle gerecht werden wollte. Bereits in der 10. Minute prüfte Ziane mit einem wuchtigen Schuss die Latte des Greifswalder Tores. Auch in der Folge agierten die Gäste druckvoll und erarbeiteten sich einige Chancen, blieben jedoch im Abschluss glücklos. Greifswald hingegen agierte aus einer kompakten Defensive heraus und setzte auf vereinzelte Konter. So ergab sich in der 21. Minute für Verkamp die Chance zur Führung, doch sein Schuss aus zentraler Position ging knapp über das Tor.
In der 35. Minute erhielt Lok Leipzig die große Gelegenheit, die Partie vor der Pause in die gewünschte Richtung zu lenken. Eichinger wurde im Strafraum zu Fall gebracht und trat selbst zum Elfmeter an. Doch im entscheidenden Moment rutschte ihm das Standbein weg, und der Ball flog als Bogenlampe weit über das Tor – ein bitterer Rückschlag für die Gäste, die den Rest der ersten Hälfte nervös und fahrig wirkten. Greifswald kam durch Standards noch zu Gelegenheiten, doch die Abwehr der Leipziger klärte alle Ansätze erfolgreich.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. In der 74. Minute gingen die Gastgeber schließlich in Führung: Der eingewechselte Abu-Alfa prüfte Leipzigs Keeper Naumann mit einem scharfen Schuss, den dieser nur nach vorne abprallen lassen konnte. Kocer stand goldrichtig und vollendete aus kurzer Distanz zur Führung für den GFC. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn Leipzig antwortete mit einer spektakulären Einzelaktion von Eichinger, der in der 79. Minute aus 25 Metern abzog und den Ball via Innenpfosten im Netz versenkte.
In den letzten Minuten drängten beide Teams auf den Siegtreffer. Sowohl Strietzel für Greifswald als auch Ogbidi für Lok Leipzig kamen zu guten Chancen, doch am Ende blieb es bei einem gerechten Remis, das Leipzigs Tabellenführung festigt und Greifswald einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt sichert.
Erfurt dominiert und trotzt Plauens Schlussoffensive
VFC Plauen – FC Rot-Weiß Erfurt 1:2 (0:1)
Im intensiven Regionalliga-Duell zwischen dem VFC Plauen und Rot-Weiß Erfurt konnte sich Erfurt am Ende knapp mit 2:1 durchsetzen. In einer Partie, die von Zweikämpfen und leidenschaftlichem Einsatz geprägt war, sicherte sich RWE durch die Tore von Maluze und Wolf den Sieg. Plauen, das in der Schlussphase noch einmal alles gab und durch Träger den Anschluss schaffte, musste sich trotz großem Einsatz geschlagen geben.
Beide Teams starteten konzentriert in die Begegnung, wobei Erfurt zunächst die Spielkontrolle übernahm. Die Gäste zeigten sich dominant und drückten Plauen tief in die eigene Hälfte. Bereits in der 18. Minute verzeichnete Uzun eine erste gute Möglichkeit, doch sein Seitfallzieher landete direkt in den Armen von VFC-Keeper Pieles. Plauen konnte den Anfangsdruck schließlich abwehren und kam selbst vermehrt zu Ballbesitz. Doch klare Chancen blieben bis kurz vor der Pause Mangelware.
Erfurt belohnte sich dann schließlich mit der letzten Aktion vor der Halbzeit. Nach einer hohen Hereingabe legte Uzun den Ball vor das Tor, wo Maluze zur Stelle war und aus kurzer Distanz zur Führung einschob (45.). Mit dem knappen Rückstand gingen die Gastgeber in die Pause, mussten jedoch zu Beginn der zweiten Hälfte auf den verletzten Morosow verzichten.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Plauen angriffslustiger und drängte auf den Ausgleich, doch Erfurt verteidigte kompakt und schlug schließlich selbst erneut zu. In der 69. Minute führte ein mustergültig vorgetragener Konter zur 2:0-Führung: Aboagye flankte von rechts in die Mitte, Kleiner scheiterte zwar zunächst, doch Wolf war zur Stelle und nickte den Abpraller aus kurzer Distanz ein.
Plauen gab sich jedoch nicht auf und startete in der Schlussphase eine wahre Offensive. Träger erzielte nach einem Durcheinander im Strafraum in der 90. Minute den Anschlusstreffer und brachte die Vogtländer damit wieder zurück ins Spiel. Die Gastgeber drängten in der Nachspielzeit vehement auf den Ausgleich und scheiterten sogar einmal an der Latte, doch Erfurt hielt dem späten Druck stand und rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.
Mit diesem Sieg bleibt Erfurt weiterhin ungeschlagen in den letzten sechs Spielen und festigt seine Position im Mittelfeld der Tabelle. Plauen, das eine couragierte Leistung zeigte, muss trotz des Rückschlags positiv in die kommenden Aufgaben gehen.
Zwickau entführt drei Punkte aus Babelsberg
SV Babelsberg 03 – FSV Zwickau 0:2 (0:0)
Der FSV Zwickau hat am Sonntag einen hart umkämpften Auswärtssieg beim SV Babelsberg 03 eingefahren. Die "Schwäne" gewannen mit 1:0 dank eines frühen Treffers in der zweiten Halbzeit durch Herrmann und verteidigten anschließend mit hoher Disziplin. In der 94. Spielminute machte Albert mit dem 2:0 den Deckel auf die Partie. Für Babelsberg bedeutete die Niederlage einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf, während Zwickau wichtige Punkte für das Tabellenmittelfeld verbuchen konnte.
Von Beginn an war Babelsberg im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion das aktivere Team. Die Potsdamer dominierten das Spielgeschehen und verzeichneten eine Reihe von Offensivaktionen, die jedoch meist an der disziplinierten Abwehr der Zwickauer verpufften. Besonders auffällig agierte Stürmer Frahn, der immer wieder Lücken in der Zwickauer Defensive suchte, jedoch kaum gefährlich zum Abschluss kam. Auch ein vermeintliches Foul an Frahn im Strafraum in der 27. Minute blieb ungeahndet – Schiedsrichter Müke sah keinen Anlass für einen Elfmeter.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der sich keine der beiden Mannschaften nennenswerte Großchancen erarbeitete, erwischte Zwickau den besseren Start in die zweite Hälfte. Bereits in der 47. Minute nutzte Herrmann eine Unaufmerksamkeit in der Babelsberger Hintermannschaft eiskalt aus: Nach einem feinen Zuspiel ließ er Verteidiger Postelt aussteigen und schob überlegt zum 1:0 ein. Babelsberg reagierte auf den Rückstand mit verstärktem Offensivdruck und kam durch Werbelow und Bürger zu Abschlüssen, die jedoch knapp das Ziel verfehlten oder am Außennetz landeten.
In der Schlussphase intensivierte Babelsberg noch einmal die Angriffsbemühungen und setzte Zwickau mit mehreren Standardsituationen unter Druck. Doch die Schwäne verteidigten clever und ließen kaum zwingende Chancen zu. Eine der besten Gelegenheiten ergab sich in der 68. Minute, als Bürger das Außennetz traf. Trotz des engagierten Auftritts konnte Babelsberg den Ausgleich nicht mehr erzwingen. Stattdessen gelang Albert nach einer Herrmann-Eingabe das alles entscheidende 2:0 (90.+4) für die Zwickauer.
Trainer Rico Schmitt zeigte sich nach Abpfiff zufrieden mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft. Für Babelsberg bleibt nach dieser unglücklichen Niederlage die Erkenntnis, dass vor allem in der Chancenverwertung noch Verbesserungsbedarf besteht, um sich aus der Abstiegszone zu befreien.
Spannendes Derby: Chemie trotzt Halle Punkt ab
BSG Chemie Leipzig – Hallescher FC 1:1 (1:1)
In einem packenden Derby trennte sich die BSG Chemie Leipzig vom Halleschen FC mit 1:1. Vor nahezu ausverkauften Rängen im Alfred-Kunze-Sportpark sahen die 4.999 Zuschauer eine intensive Partie, die von Zweikämpfen und hohen Einsatz geprägt war. Beide Mannschaften suchten den Sieg, mussten sich jedoch am Ende mit einem leistungsgerechten Unentschieden zufriedengeben. Chemie ging früh in Führung, doch Halle glich wenig später aus und drängte im zweiten Durchgang vergeblich auf den Siegtreffer.
Von Beginn an war spürbar, dass beide Teams die Bedeutung dieses Duells verinnerlicht hatten. Halle startete druckvoll und drängte Chemie tief in die eigene Hälfte, wobei Akono in der 2. Minute eine erste große Chance vergab. Doch es waren die Gastgeber, die sich mit einem Treffer aus dem Nichts die Führung sicherten. Nach einer Ecke in der 11. Minute verwertete Reithmeir am kurzen Pfosten per Direktabnahme und ließ Halles Torhüter Bendel keine Chance. Der Jubel der Leipziger Anhänger kannte keine Grenzen, während Halle sich kurz geschockt zeigte.
Die Antwort der Gäste ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In der 20. Minute nutzte Akono eine Unsicherheit in der Leipziger Abwehr eiskalt aus und traf mit einem präzisen Schuss ins lange Eck zum Ausgleich. Der HFC übernahm nun mehr Ballbesitz und versuchte mit schnellem Umschaltspiel, die Leipziger Defensive unter Druck zu setzen. Kurz vor der Pause ergab sich für Ratifo noch eine Riesenchance, doch Bendel bewahrte Halle mit einer starken Parade vor dem erneuten Rückstand.
Im zweiten Durchgang wurde das Spiel zunehmend zerfahrener, geprägt von Fouls und zahlreichen gelben Karten auf beiden Seiten. Halle schien die konditionelle Belastung des Pokalfights unter der Woche anzumerken, dennoch drängten die Gäste in den letzten 15 Minuten vehement auf den Siegtreffer. Chemie verteidigte leidenschaftlich und setzte gelegentlich gefährliche Konter. Die beste Möglichkeit des HFC ergab sich in der 90. Minute, als Stierlin aus spitzem Winkel an Bellot scheiterte, der seinem Team mit dieser Rettung den Punkt sicherte.
Am Ende stand ein verdientes Remis, mit dem beide Teams leben können. Chemie Leipzig bleibt damit im Heimstadion weiterhin stabil, während der HFC auswärts zwar erneut ungeschlagen bleibt, aber wichtige Punkte im Aufstiegskampf liegen lässt.
Luis beschert Eilenburg ersten Auswärtssieg
Hertha Zehlendorf – FC Eilenburg 1:2 (1:1)
Der FC Eilenburg hat im Abstiegsduell der Regionalliga Nordost seinen ersten Auswärtssieg der Saison gefeiert. Mit einem späten Treffer durch den eingewechselten Luis sicherte sich der FCE einen umkämpften 2:1-Erfolg gegen Hertha Zehlendorf. Nach einer Partie voller intensiver Zweikämpfe und wenigen spielerischen Höhepunkten konnten die Gäste die langersehnten drei Punkte mit in den Norden nehmen und damit den Abstand zu den Abstiegsplätzen verringern.
Beide Teams gingen von Beginn an mit viel Einsatz und physischer Präsenz in die Partie. Die Bedeutung des Spiels war spürbar, denn sowohl Eilenburg als auch Zehlendorf wollten das "Sechs-Punkte-Spiel" keinesfalls verlieren. Eilenburg agierte dabei mit schnellen Tempovorstößen, während Hertha versuchte, ihre Torjäger Polat und Beyazit mit langen Bällen in Szene zu setzen. Nach einem ereignisarmen Start war es in der 30. Minute schließlich Marx, der den Bann brach und den FCE mit einer energischen Einzelaktion in Führung brachte. Er eroberte den Ball gegen Enke, zog mit Tempo in Richtung Tor und vollendete aus 17 Metern präzise ins linke Eck.
Doch die Freude der Gäste währte nur kurz. Bereits zwei Minuten später nutzte Zehlendorfs Polat eine Unsicherheit in der Eilenburger Abwehr und schob den Ball aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Der FC Eilenburg, leicht geschockt vom schnellen Gegentor, musste sich in der Folge neu sortieren und versuchte vor allem, defensiv stabil zu bleiben. Die erste Halbzeit endete mit einem leistungsgerechten 1:1.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gastgeber zunächst das Kommando und kamen durch Beyazit zu einer guten Gelegenheit, doch Eilenburgs Torhüter Plath verhinderte mit einer starken Parade den Rückstand (71.). Im weiteren Verlauf flachte das Spiel ab, bevor Luis in der 85. Minute zur spielentscheidenden Aktion ansetzte. Nach einer Ecke von Kretzer gelangte der Ball zu ihm am zweiten Pfosten. Er legte ihn sich kurz zurecht und jagte ihn wuchtig unter die Latte zur umjubelten Führung. Zehlendorf mobilisierte in der Nachspielzeit noch einmal alle Kräfte, doch Eilenburg verteidigte geschickt und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Trainer Sascha Prüfer zeigte sich nach Abpfiff erleichtert über die kämpferische Leistung seines Teams. Für Eilenburg könnte dieser Auswärtssieg die Wende im Abstiegskampf bedeuten, während Zehlendorf weiter um den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle kämpfen muss.
Jena entgeht Blamage in letzter Minute
FC Carl Zeiss Jena – FSV 63 Luckenwalde 2:2 (1:2)
In einer spannungsgeladenen Partie sicherte sich der FC Carl Zeiss Jena im Heimspiel gegen das Schlusslicht FSV 63 Luckenwalde nach einem späten Ausgleich ein 2:2-Unentschieden. Trotz eines intensiven Offensivspiels und zahlreicher Chancen verpassten es die Thüringer, ihre Dominanz in einen Sieg umzumünzen. Luckenwalde zeigte sich effizient und nutzte die wenigen Chancen eiskalt aus.
Von Beginn an übernahm der FCC das Kommando und drängte die Gäste aus Luckenwalde tief in deren Hälfte. Doch schon die erste nennenswerte Gelegenheit der Gäste führte zur kalten Dusche für die Gastgeber. In der 22. Minute schockte Luckenwaldes Kühn die 6.099 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld mit einem präzisen Distanzschuss aus 18 Metern, der unhaltbar im linken Winkel einschlug. Jena erholte sich rasch vom Rückstand und suchte mit variantenreichem Spielaufbau nach Lücken in der dichten Abwehr der Gäste. In der 35. Minute zahlte sich der Druck aus: Weinhauer setzte sich im Luftduell durch und köpfte nach einem Abpraller zum verdienten Ausgleich ein. Doch die Freude währte nur kurz. Kurz vor der Halbzeitpause nutzte Merke eine Unachtsamkeit in der Jenaer Defensive und brachte Luckenwalde nach einer Parade von Keeper Liesegang erneut in Führung.
In der zweiten Halbzeit intensivierte Jena die Angriffe und erhöhte den Druck auf die Defensive der Gäste. Mehrfach scheiterten die Thüringer nur knapp am glänzend aufgelegten Tittel im Luckenwalder Tor oder der Querlatte. Trainer Henning Bürger setzte mit der Einwechslung von Zank in der 70. Minute ein weiteres Zeichen, und es war dieser Wechsel, der sich schließlich auszahlte. In der 90. Minute setzte Seidemann einen Kopfball quer in den Strafraum, wo Zank aus kurzer Distanz zum umjubelten 2:2 einschoss.
Doch das Spiel hielt auch in der Nachspielzeit noch Dramatik bereit. Eine Tätlichkeit von Seidemann in der 90. Minute führte zu einem Platzverweis und hinterließ den FCC in den letzten Minuten in Unterzahl. Trotz eines weiteren Großchancen von Weinhauer in der 98. Minute blieb es beim Remis. Trainer Bürger zeigte sich angesichts der angespannten Personallage dennoch erleichtert über den Punktgewinn und betonte die Notwendigkeit, jetzt noch enger zusammenzurücken.
Chemnitz rettet den Sieg über die Zeit
Chemnitzer FC – VSG Altglienicke 1:0 (1:0)
Der Chemnitzer FC hat mit einem knappen 1:0-Erfolg über die VSG Altglienicke seinen ersten Heimsieg der Saison eingefahren. In einer hart umkämpften Partie gelang Seo bereits in der 7. Minute das entscheidende Tor, und die Himmelblauen verteidigten diesen frühen Vorsprung mit einer konzentrierten Abwehrleistung bis zum Schluss. Für den CFC ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen den Abstieg, während Altglienicke auch im siebten Anlauf in Chemnitz sieglos blieb.
Schon in der Anfangsphase machten die Himmelblauen deutlich, dass sie gewillt waren, die ersten Heimpunkte zu holen. Mit viel Schwung und aggressivem Pressing drängte Chemnitz die Gäste tief in deren Hälfte zurück. Bereits in der 7. Minute wurden die Bemühungen belohnt: Eine präzise Hereingabe von der rechten Seite fand den aufgerückten Seo, der den Ball per Kopf ins lange Eck verlängerte und dem Gästekeeper Zwick keine Chance ließ. Altglienicke zeigte sich nach dem Rückstand zunächst bemüht, doch der CFC verteidigte geschickt und ließ kaum nennenswerte Chancen zu.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zäh und kampfbetont. Altglienicke wechselte gleich drei Spieler zur Halbzeit, doch der erhoffte Offensivschwung blieb aus. Die Defensive des CFC, organisiert durch die Innenverteidiger Zickert und Müller, hielt den Angriffen der Gäste stand. Chemnitz selbst konnte offensiv nur selten Akzente setzen, die wenigen Entlastungsangriffe verpufften zumeist im Ansatz. In der 61. Minute schnupperte Mergel am 2:0, doch sein Schuss aus 18 Metern strich knapp am Pfosten vorbei.
Ein Aufreger ereignete sich in der 78. Minute: CFC-Trainer Benjamin Duda wurde überraschend mit Rot auf die Tribüne geschickt, nachdem er einen Ball mit dem Arm aus dem Spielfeld befördert hatte – eine Entscheidung, die von vielen Zuschauern als überzogen empfunden wurde. In den Schlussminuten erhöhte Altglienicke den Druck, doch Adamczyk im Chemnitzer Tor parierte die wenigen Chancen souverän. So blieb es beim knappen, aber verdienten 1:0 für den CFC, der mit diesem Erfolg einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller machte.
BFC Dynamo dominiert im Stadtduell
BFC Dynamo – FC Viktoria Berlin 3:0 (2:0)
Mit einem überzeugenden 3:0-Sieg über den FC Viktoria Berlin hat der BFC Dynamo am Freitagabend im Jahn-Sportpark seine Heimstärke unter Beweis gestellt. Die Gastgeber setzten bereits in der ersten Halbzeit die Weichen für einen klaren Erfolg und ließen den Gästen über die gesamte Spielzeit hinweg kaum Raum zur Entfaltung. Mit dieser Leistung untermauerte der BFC seinen Anspruch auf die Spitzenplätze der Regionalliga Nordost, während Viktoria erneut wichtige Punkte im Abstiegskampf verpasste.
Die Begegnung begann intensiv, und der BFC Dynamo machte früh deutlich, dass sie die Partie dominieren wollten. Mit hohem Pressing und einem gut strukturierten Spielaufbau zwangen die Hausherren Viktoria in die Defensive. Nach einer halben Stunde belohnten sie sich erstmals für ihre druckvolle Spielweise: Knezevic traf in der 30. Minute zur verdienten Führung, als er nach einem präzisen Zuspiel den Ball unhaltbar ins Netz beförderte. Der Treffer gab den Gastgebern zusätzlichen Schwung, und nur sieben Minuten später legte Lankford nach. Nach einem flachen Querpass behielt er die Ruhe und verwandelte sicher zum 2:0, womit Viktoria in eine fast aussichtslose Lage geriet.
In der zweiten Halbzeit setzte der BFC das Spiel kontrolliert fort und ließ Ball und Gegner laufen, ohne den Gegner zu einer gefährlichen Aktion kommen zu lassen. Viktoria Berlin bemühte sich um offensive Akzente, blieb aber wirkungslos. Die Defensive des BFC, stabilisiert durch Wießmeier und Breitfeld, ließ nichts anbrennen. Der Schlusspunkt in der Partie folgte in der 82. Minute, als der eingewechselte Makovec nach einer flüssigen Kombination zum 3:0-Endstand traf und damit den Deckel endgültig auf das Spiel setzte.
BFC-Trainer Christian Benbennek konnte mit der Leistung seines Teams rundum zufrieden sein: Souverän in der Defensive, zielstrebig im Angriff und effektiv in der Chancenverwertung – eine Leistung, die die Ambitionen des BFC in der Liga unterstreicht. Für Viktoria hingegen gilt es, die Niederlage schnell abzuhaken und sich auf die kommenden Aufgaben im Abstiegskampf zu konzentrieren.
Texte: Holger Elias