Regionalliga Nordost
Regionalliga Nordost: Zusammenfassung 1. Spieltag
Gelungene Saisoneröffnung beim CFC
Die Fußballfreunde und Teams der Regionalliga Nordost haben sehnsüchtig auf den Beginn der Saison 2024/25 gewartet. Am Donnerstagabend eröffnete der Präsident des NOFV, Hermann Winkler, die Saison in Chemnitz, wo der CFC und der Hallesche FC vor 8.357 Zuschauern ein spannendes, aber torloses Traditionsduell lieferten.
Am Freitagabend fielen dann die ersten Tore: Der FC Carl Zeiss Jena gewann dank eines Treffers von Weinhauer mit 3:2 gegen den BFC Dynamo. Parallel spielte der FSV Luckenwalde gegen den ZFC Meuselwitz 2:2 unentschieden.
Der Samstag sah eine beeindruckende Vorstellung von Hertha 03 Zehlendorf, die den FSV Zwickau mit 5:0 deklassierten. In anderen Spielen trennten sich Chemie Leipzig und Babelsberg 1:1, während Rot-Weiß Erfurt einen späten 2:0-Sieg gegen den FC Eilenburg feierte.
Fast wäre auch dem zweiten Aufsteiger in die Regionalliga Nordost zum Saisonauftakt der große Coup gelungen: Der VFC Plauen führte am Sonntag bis in die Schlussphase gegen den FC Viktoria 1889 Berlin, musste aber letztlich doch noch eine schmerzliche 2:3-Niederlage quittieren. Der 1. FC Lokomotive Leipzig holte sich mit einem 1:0 die ersten Punkte bei der VSG Altglienicke und der als Mitfavorit im Kampf um die vorderen Plätze gehandelte Greifswalder FC bekam gegen Hertha BSC II einen 0:1-Dämpfer zum Saisonauftakt.
Hier unsere Spielberichte:
Intensives Duell ohne Sieger – Chemnitz und Halle starten mit Remis
Chemnitzer FC - Hallescher FC 0:0
Die Partie begann mit hohem Tempo und ersten Chancen auf beiden Seiten. Bereits in der dritten Minute zeigte Halles Stürmer Anthony Roczen seine Gefährlichkeit, verfehlte jedoch das Ziel knapp. Die Chemnitzer antworteten prompt mit einem weiten Ball auf der linken Seite, den Halles Torhüter Müller in letzter Sekunde klären musste.
Der Hallesche FC setzte weiterhin auf offensive Aktionen, wobei besonders Akono auffiel, der immer wieder die Chemnitzer Abwehr unter Druck setzte. Trotz mehrerer Freistoßmöglichkeiten blieb der Ertrag aus.
Nach einer temporeichen Anfangsphase beruhigte sich das Spiel etwas. Beide Mannschaften versuchten, die Kontrolle im Mittelfeld zu gewinnen. Chemnitz kombinierte sich einige Male an den Strafraum der Hallenser, doch der finale Pass wollte nicht gelingen.
Einige Gelbe Karten, verteilt durch den souveränen Schiedsrichter Daniel Bartnitzki, zeugten von der verbissenen Intensität, mit der beide Teams zu Werke gingen. So sah Chemnitz' Jan Koch nach einem harten Einsteigen gegen Hauptmann die erste Gelbe Karte der Partie.
Mit fortschreitender Spielzeit nahm der Druck beider Mannschaften wieder zu. In der 71. Minute hatte Halle die bis dahin beste Chance, als Roczen und Fischer den Ball nur knapp am Pfosten vorbeischossen. Auch Chemnitz kam über Eshele und Lihsek zu gefährlichen Abschlüssen, jedoch ohne Erfolg.
Die letzten Minuten des Spiels waren geprägt von hektischen Aktionen und einem offenen Schlagabtausch. Halles Richardson vergab in der 89. Minute die vielleicht größte Möglichkeit des Spiels, als er freistehend vor dem Chemnitzer Tor das Außennetz traf.
Das torlose Remis lässt beide Teams mit gemischten Gefühlen zurück. Chemnitz wird sich auf die kommenden Aufgaben konzentrieren, um die gesteckten Saisonziele zu erreichen. Halle hingegen kann aus der gezeigten Leistung Zuversicht schöpfen, die Integration der vielen neuen Spieler erfolgreich fortzusetzen.
Eigentor und späte Treffer: FSV und ZFC teilen sich die Punkte
FSV 63 Luckenwalde – ZFC Meuselwitz 2:2 (1:1)
Im Auftaktspiel der Regionalliga Nordost trafen am Freitagabend der FSV 63 Luckenwalde und der ZFC Meuselwitz aufeinander. Vor 608 Zuschauern im Werner-Seelenbinder-Stadion boten beide Teams ein packendes Duell, das mit einem leistungsgerechten 2:2 endete. Beide Mannschaften zeigten sich von Beginn an offensivfreudig und suchten den Weg nach vorn.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und gingen bereits in der 11. Minute in Führung. Tim Schleinitz verwandelte eine perfekte Hereingabe von der rechten Seite mit einem sehenswerten Volley-Schuss zum 1:0. Luckenwalde dominierte das Geschehen, doch Meuselwitz zeigte sich kämpferisch. Kurz vor der Pause gelang den Gästen der Ausgleich: Ein Freistoß von Renè Eckhardt führte zu einem Eigentor von Abwehrspieler Mathis Bruns, der den Ball unglücklich ins eigene Netz lenkte (40. Minute).
Die zweite Hälfte begann ebenfalls turbulent. In der 54. Minute nutzte Fabian Raithel eine Unaufmerksamkeit der FSV-Abwehr nach einem Eckball und köpfte zur 2:1-Führung für Meuselwitz ein. Doch Luckenwalde antwortete prompt. Nur acht Minuten später stellte Levin Mattmüller den Ausgleich wieder her. Er wurde steil geschickt, enteilte der Abwehr und traf aus 13 Metern unhaltbar ins Netz (62. Minute).
Die Schlussphase war geprägt von intensiven Zweikämpfen und mehreren Wechseln, die den Spielfluss etwas hemmten. Beide Teams drängten auf den Siegtreffer, doch weder Luckenwalde noch Meuselwitz konnten die entscheidende Chance verwerten. In der Nachspielzeit probierte es Luckenwaldes Vierling noch einmal aus 20 Metern, sein Schuss ging jedoch über das Tor.
Weinhauers Doppelpack bringt Jena Auswärtssieg
BFC Dynamo – FC Carl Zeiss Jena 2:3 (0:2)
Im Auftaktspiel der Regionalliga Nordost empfing der BFC Dynamo den FC Carl Zeiss Jena im heimischen Sportforum Hohenschönhausen. Die Partie endete dramatisch mit einem 2:3 aus Sicht der Berliner, die in der Schlussphase durch ein Tor von Doppeltorschütze Erik Weinhauer bezwungen wurden.
Das Spiel begann mit viel Schwung und beide Teams schenkten sich nichts. Bereits in der 17. Minute sah Justin Smyla von Jena die erste Gelbe Karte nach einem harten Einsteigen. Der BFC hatte in der Anfangsphase leichte Vorteile und kam zu ersten Chancen, die jedoch vom Jenaer Keeper Liesegang entschärft wurden. Die Gäste fanden zunehmend besser ins Spiel und konnten schließlich in der 30. Minute durch einen Abstauber von Erik Weinhauer in Führung gehen. Nur eine Minute später erhöhte Kay Seidemann nach einem Fehler in der Berliner Defensive auf 2:0 für Jena. Diese Doppelschläge zeigten Wirkung und der BFC verlor kurzzeitig die Kontrolle über das Spiel.
Nach der Pause kam der BFC Dynamo wie verwandelt aus der Kabine. In der 52. Minute verkürzte Kapitän Reher nach einem Freistoß per Kopfball auf 1:2. Nur fünf Minuten später nutzte Rufat Dadashov einen Abwehrfehler von Jenas Abu El Haija und schob zum 2:2-Ausgleich ein. Die Berliner spielten nun mit deutlich mehr Selbstvertrauen und drängten auf die Führung, jedoch blieb Jena gefährlich und scheiterte unter anderem durch einen Lattentreffer von Seidemann.
In einer spannenden Schlussphase drängten beide Teams auf den Sieg. In der 71. Minute war es erneut Weinhauer, der einen Abpraller nach einem Löder-Schuss zum 3:2 für Jena verwertete. Trotz intensiver Bemühungen gelang es dem BFC Dynamo nicht mehr, erneut auszugleichen. Die Berliner hatten in der Nachspielzeit noch eine große Möglichkeit, doch Breitfelds Freistoß aus gefährlicher Position ging knapp am Pfosten vorbei.
Ratifo rettet Chemie einen Punkt gegen Babelsberg
BSG Chemie Leipzig – SV Babelsberg 03 1:1 (0:1)
Am ersten Spieltag der Regionalliga Nordost standen sich die BSG Chemie Leipzig und der SV Babelsberg 03 gegenüber. In einem spannenden Duell vor 4.999 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark endete die Partie mit einem gerechten 1:1-Unentschieden, obwohl beide Teams genug Chancen hatten, das Spiel für sich zu entscheiden.
Chemie Leipzig startete die neue Saison mit großen Hoffnungen und einem nahezu komplett neu formierten Kader. Trainer Miroslav Jagatic musste nach dem Weggang von neun Spielern, darunter wichtige Leistungsträger, eine neue Mannschaft aufbauen. Ihr Gegner, der SV Babelsberg 03, hatte ebenfalls eine turbulente Vorbereitung hinter sich und trat mit einigen Neuzugängen an. Die Fans beider Teams erwarteten ein intensives Spiel - und sie wurden nicht enttäuscht.
Die erste Halbzeit war von taktischem Geplänkel und wenigen klaren Chancen geprägt. Chemie Leipzig begann stark und hatte in der 25. Minute die erste große Möglichkeit durch Weigel, dessen Schuss jedoch vom Babelsberger Keeper Bangsow pariert wurde. Babelsberg konnte sich nach und nach befreien und kam in der 41. Minute zur Führung. Ein Missverständnis in der Chemie-Defensive ermöglichte es Wegener, den Ball präzise ins Netz zu befördern. Dieser Treffer gab den Gästen Auftrieb und sie gingen mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause.
Chemie Leipzig kam mit neuem Elan aus der Kabine und drängte sofort auf den Ausgleich. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff war es Ratifo, der nach einer präzisen Flanke den Ball per Kopf ins Tor beförderte. Die Stimmung im Stadion erreichte ihren Höhepunkt, als die Fans den verdienten Ausgleich feierten.
Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit hatten beide Teams mehrere Chancen, das Spiel zu entscheiden. Chemie Leipzig erhöhte den Druck und kam in der 81. Minute beinahe zur Führung, als Mäder einen Kopfball an die Latte setzte. Babelsberg hatte seinerseits in der 72. Minute eine große Möglichkeit durch Werthmüller, dessen Kopfball jedoch von Rüth auf der Linie geklärt wurde.
Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend, und in der 75. Minute mussten die Gäste einen herben Rückschlag hinnehmen, als ihr starker Torhüter Bangsow verletzt ausgewechselt werden musste. Trotz der intensiven Schlussphase gelang keinem der Teams der entscheidende Treffer und so endete die Partie mit einem verdienten Unentschieden.
Demütigung in Zehlendorf: Zwickau geht unter
Hertha Zehlendorf – FSV Zwickau 5:0 (3:0)
In einer Partie, die von Anfang an von Intensität und taktischer Überlegenheit geprägt war, setzte sich Hertha Zehlendorf in beeindruckender Weise gegen den FSV Zwickau durch. Der Aufsteiger aus Berlin zeigte eine bemerkenswerte Leistung und ließ dem etablierten Regionalligisten keine Chance.
Vor einer enthusiastischen Kulisse im Ernst-Reuter-Sportfeld begann Hertha Zehlendorf ihre Rückkehr in die Regionalliga Nordost mit einem Paukenschlag. Der Gegner, der Ambitionen auf einen Aufstieg hegt, wurde von Beginn an in die Defensive gedrängt. Die Hauptstädter, die als Favorit für den Abstieg galten, zeigten keinerlei Anzeichen von Schwäche und dominierten das Geschehen von der ersten Minute an.
Bereits in den Anfangsminuten deutete sich an, dass die Partie für Zwickau schwierig werden würde. Die Defensive der Gäste wackelte bedenklich und hatte Glück, dass Hertha Zehlendorf zunächst mehrere hochkarätige Chancen ungenutzt ließ. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Ball im Netz zappeln würde. In der 21. Minute war es dann soweit: Eine präzise Flanke von Polat fand den freistehenden Beyazit, der per Flugkopfball zur verdienten Führung einnetzte.
Der Schock saß tief bei den Gästen, die sich kaum von dem Rückschlag erholen konnten. Stattdessen setzte Zehlendorf nach und erhöhte in der 35. Minute durch einen Distanzschuss von Reimann, der nach einem Abwehrchaos im Strafraum von Zwickau den Ball über die Linie drückte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff machte Viera das Unheil für Zwickau perfekt, als er einen langen Ball von Keeper Kühn über den herauseilenden Torhüter Leneis hob und per Kopf zum 3:0 Pausenstand vollendete.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Aufbäumen der Zwickauer, doch die Bemühungen blieben ohne zählbaren Erfolg. Die größte Chance vergab Hermann, der nach einer Flanke den Ball an die Latte nagelte. Das kurze Aufflackern der Hoffnung wurde jedoch schnell wieder erstickt, als Polat in der 77. Minute mit einem frechen Freistoß aus spitzem Winkel das 4:0 erzielte. Drei Minuten später krönte Viera seine herausragende Leistung mit seinem zweiten Treffer, als er eine schöne Kombination über Stiller zum 5:0 abschloss.
Zwickau war in der Schlussphase völlig von der Rolle und konnte froh sein, dass das Ergebnis nicht noch deutlicher ausfiel. Der überragende Keeper Kühn verhinderte mit mehreren Paraden den Ehrentreffer der Gäste und sorgte dafür, dass die Null stand.
Später Doppelschlag: Erfurt bezwingt Eilenburg
FC Rot-Weiß Erfurt – FC Eilenburg 2:0 (0:0)
Im Steigerwaldstadion sicherte sich der FC Rot-Weiß Erfurt dank eines späten Doppelschlags gegen den FC Eilenburg einen verdienten 2:0-Erfolg. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielten Kleiner und Uzun in den Schlussminuten die entscheidenden Treffer für die Thüringer.
Der erste Spieltag der Regionalliga Nordost brachte für Rot-Weiß Erfurt und den FC Eilenburg gleich ein packendes Duell. Beide Teams hatten sich intensiv auf die neue Saison vorbereitet und standen mit neuen Spielern und hohen Erwartungen auf dem Platz. Die Spannung war förmlich greifbar, als die Partie vor 4.562 Zuschauern im Steigerwaldstadion angepfiffen wurde.
Die erste Halbzeit verlief zunächst ausgeglichen, wobei beide Mannschaften bemüht waren, die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Erfurt setzte auf ein kontrolliertes Aufbauspiel, während Eilenburg mit schnellen Kontern Nadelstiche setzte. Die beste Chance der ersten Halbzeit hatte Erfurts Lerche, der in der 45. Minute mit einem artistischen Abschluss den Innenpfosten traf. Eilenburgs Abwehr hielt dem Druck stand und rettete das 0:0 in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Rot-Weiß Erfurt den Druck und drängte auf die Führung. Die Gastgeber dominierten das Spielgeschehen, konnten jedoch zunächst keine klaren Torchancen herausspielen. Eilenburg verteidigte mit viel Einsatz und setzte selbst einige gefährliche Konter, die jedoch ohne zählbaren Erfolg blieben. Erst in der 84. Minute brach der Bann: Lars Kleiner nutzte eine Unsicherheit in der Eilenburger Defensive und schoss den Ball aus kurzer Distanz zur Erfurter Führung ins Netz.
Nur fünf Minuten später sorgte Uzun für die Entscheidung, als er nach einer Ecke per Kopfball das 2:0 markierte. Der späte Doppelschlag ließ die Heimfans jubeln und besiegelte den verdienten Auftaktsieg für Rot-Weiß Erfurt. In der Nachspielzeit kam Eilenburg zwar noch zu einer Doppelchance, aber die Erfurter Abwehr und Torwart Otto hielten die Null fest.
Dramatische Aufholjagd: Viktoria dreht Partie in Plauen
VFC Plauen – FC Viktoria Berlin 2:3 (2:1)
In einem nervenaufreibenden Auftaktspiel konnte Viktoria Berlin den VFC Plauen nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 besiegen. Die Partie am Sonntag im Vogtlandstadion bot alles, was das Fußballherz begehrt: frühe Tore, einen packenden Spielverlauf und eine dramatische Wende in den letzten Minuten.
Plauen begann die Partie mit viel Schwung und konnte bereits in der 2. Minute durch einen Treffer von Lucas Will in Führung gehen. Will erhöhte in der 32. Minute auf 2:0, bevor die Berliner kurz vor der Halbzeitpause durch Julian Damelang den Anschlusstreffer erzielten. In der zweiten Halbzeit drehte Viktoria das Spiel mit Toren von Denis Dikarev und Murat Yildirim und sicherte sich die drei Punkte.
Von Beginn an setzte Plauen die Gäste aus Berlin unter Druck. Die frühe Führung durch Lucas Will in der 2. Minute war der verdiente Lohn für die mutige Herangehensweise. Nach einem präzisen Zuspiel von Max Walther schoss Will den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Plauen dominierte weiterhin und erhöhte in der 32. Minute auf 2:0, als Will nach einer unglücklichen Kopfballabwehr eines Berliner Verteidigers aus der Drehung traf.
Viktoria Berlin war jedoch keineswegs geschockt. Die Hauptstädter übernahmen zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen und belohnten sich kurz vor dem Pausenpfiff mit dem Anschlusstreffer. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite spielte Murat Yildirim den Ball zurück auf Julian Damelang, der aus kurzer Distanz zum 1:2 einnetzte.
Nach dem Seitenwechsel drängte Viktoria Berlin auf den Ausgleich, doch Plauen verteidigte zunächst geschickt und ließ nur wenige Chancen zu. In der 75. Minute gelang es den Berlinern schließlich, das 2:2 zu erzielen. Denis Dikarev fasste sich aus der Distanz ein Herz und schoss den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Der Treffer gab den Gästen zusätzlichen Auftrieb.
Nur neun Minuten später war es wieder Yildirim, der zum entscheidenden 3:2 traf. Nach einem Doppelpass mit Nils Scacun tauchte Yildirim frei vor dem Tor auf und ließ dem Plauener Keeper Pieles keine Chance. Plauen versuchte in den letzten Minuten noch einmal alles, um den Ausgleich zu erzielen, doch die Berliner Abwehr hielt dem Druck stand.
Für Plauen war es ein bitterer Auftakt in die neue Regionalliga-Saison. Trotz einer starken ersten Halbzeit und einer komfortablen Führung mussten sie sich am Ende geschlagen geben.
Überraschung: Rölkes Tor bringt Hertha drei Punkte
Greifswalder FC – Hertha BSC II 0:1 (0:0)
Hertha BSC II feierte einen gelungenen Saisonstart mit einem knappen 1:0-Auswärtssieg beim Greifswalder FC. In einer intensiv geführten Partie, die von taktischen Finessen und robustem Defensivspiel geprägt war, gelang es den Berlinern, die entscheidende Aktion zu setzen und mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise anzutreten.
Die Begegnung begann mit einem vorsichtigen Abtasten beider Teams, wobei Hertha II sich allmählich die besseren Chancen erarbeitete. In der 63. Minute konnte der junge Stürmer Justin Rölke eine der wenigen klaren Möglichkeiten nutzen und brachte seine Mannschaft in Führung. Greifswald kämpfte tapfer, konnte jedoch die gut organisierte Abwehr der Gäste nicht überwinden.
Das Spiel im Greifswalder Volksstadion begann ausgeglichen, wobei beide Mannschaften zunächst das Hauptaugenmerk auf die Defensive legten. Die Abwehrreihen standen kompakt und ließen kaum gefährliche Aktionen zu. In der 15. Minute hatte Hertha die erste nennenswerte Chance, als ein Schuss von Matiebel knapp über das Tor strich. Greifswalds beste Möglichkeit ergab sich in der 34. Minute, als Benyamina nach einer Ecke per Kopfball nur den Außenpfosten traf.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Hertha II den Druck und erarbeitete sich mehrere gute Chancen. In der 51. Minute vergab Eliyas Strasner die Möglichkeit zur Führung, als er einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen konnte. Greifswalds Torhüter Jakubov hatte den Strafstoß glänzend pariert und hielt sein Team im Spiel.
Die entscheidende Szene folgte in der 63. Minute: Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite landete der Ball bei Justin Rölke, der mit einem präzisen Schuss aus 16 Metern zum 1:0 traf. Trotz intensiver Bemühungen des Greifswalder FC, den Ausgleich zu erzielen, gelang es ihnen nicht, die stabile Abwehr der Gäste zu durchbrechen.
In der Schlussphase drängte Greifswald auf den Ausgleich und brachte frische Kräfte, um die Offensivbemühungen zu verstärken. Doch weder Manske noch Hollenbach konnten die wenigen sich bietenden Möglichkeiten nutzen. Hertha verteidigte geschickt und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Mit diesem Auswärtssieg startet Hertha BSC II erfolgreich in die neue Regionalliga-Saison und setzt ein erstes Ausrufezeichen. Greifswald hingegen muss sich nun schnell sammeln und den Blick auf das nächste Spiel richten, um die ersten Punkte der neuen Spielzeit einzufahren.
Effektivität siegt: Leipzig schlägt Altglienicke
VSG Altglienicke – 1. FC Lok Leipzig 0:1 (0:1)
In einem umkämpften Spiel der Regionalliga Nordost sicherte sich der 1. FC Lok Leipzig einen knappen 1:0-Auswärtssieg gegen die VSG Altglienicke. Das Tor des Tages erzielte Maderer in der 20. Minute, nachdem ein Missverständnis in der Abwehr der Hausherren ihm die Chance eröffnete, die Partie zu entscheiden. Trotz zahlreicher Angriffe und Eckbälle konnte Altglienicke den Leipziger Defensivverbund nicht überwinden und startet somit mit einer Niederlage in die neue Saison.
Die Begegnung im Berliner Jahnsportpark begann verhalten, beide Teams tasteten sich zunächst ab und waren auf defensive Stabilität bedacht. Erste Ansätze von Offensivaktionen blieben meist im Keim erstickt, was zu einem zerfahrenen Spiel führte. In der 20. Minute gelang den Gästen aus Leipzig jedoch der entscheidende Treffer. Ein Missverständnis zwischen Gunte und Torhüter Kasten ermöglichte Maderer die Chance, den Ball ins leere Tor zu schieben. Dieser Fehler sollte sich als spielentscheidend erweisen, denn trotz steigenden Drucks der Gastgeber blieb es beim 1:0 für die Gäste zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Altglienicke die Intensität und drängte vehement auf den Ausgleich. Die Gastgeber kombinierten sich immer wieder gefährlich in den Strafraum der Leipziger, doch die gut organisierte Abwehr um Naumann im Tor ließ keine klaren Torchancen zu. Besonders auffällig war die Eckballflut der Berliner, die jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führte. Ein Kopfball von Eshele landete im Netz, wurde jedoch wegen Abseits zurückgepfiffen. Trotz aller Bemühungen schaffte es Altglienicke nicht, die dichte Abwehr der Gäste zu durchbrechen.
In der Schlussphase warf Altglienicke noch einmal alles nach vorne und brachte mit Abe und Eshele frische Offensivkräfte. Doch Leipzig verteidigte konsequent und ließ keine nennenswerten Möglichkeiten mehr zu. Die Gelb-Blauen setzten auf Konter, um für Entlastung zu sorgen, und hätten durch einen Freistoß von Verkamp fast noch das zweite Tor erzielt. Die letzten Minuten waren von hektischen Aktionen und mehreren gelben Karten geprägt, als beide Mannschaften um jeden Ball kämpften.
Letztlich verteidigte der 1. FC Lok Leipzig den knappen Vorsprung und konnte dank einer disziplinierten Defensivleistung drei wichtige Punkte aus Berlin entführen.
Vorschau auf den 2. Spieltag der Regionalliga Nordost
Der zweite Spieltag der Regionalliga Nordost verspricht spannende Begegnungen. Hier sind die Ansetzungen und einige Hintergründe zu den Spielen:
Freitag, 02.08.2024
FSV Zwickau - Greifswalder FC, 19:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 0 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage
- Vorherige Ergebnisse: Zwickau verlor 0:5 gegen Hertha Zehlendorf, Greifswald unterlag 0:1 gegen Hertha BSC II.
- Vorschau: Beide Teams sind auf Wiedergutmachung aus, Zwickau steht nach der deutlichen Auftaktniederlage unter Druck.
Hallescher FC - VFC Plauen, 19:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 8 Siege, 8 Unentschieden, 10 Niederlagen
- Vorherige Ergebnisse: Halle spielte 0:0 gegen Chemnitz, Plauen verlor 2:3 gegen Viktoria Berlin.
- Vorschau: Halle möchte den ersten Saisonsieg einfahren, Plauen muss defensiv stabiler werden.
FC Viktoria 1889 Berlin - FC Rot-Weiß Erfurt, 19:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 2 Siege, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen
- Vorherige Ergebnisse: Viktoria gewann 3:2 gegen Plauen, Erfurt siegte 2:0 gegen Eilenburg.
- Vorschau: Ein Duell zweier siegreicher Teams vom ersten Spieltag. Erfurt reist mit Selbstvertrauen nach Berlin.
Samstag, 03.08.2024
SV Babelsberg 03 - BFC Dynamo, 13:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 6 Siege, 10 Unentschieden, 16 Niederlagen
- Vorherige Ergebnisse: Babelsberg spielte 1:1 gegen Chemie Leipzig, Dynamo verlor 2:3 gegen Jena.
- Vorschau: Babelsberg will vor heimischer Kulisse den ersten Saisonsieg feiern, Dynamo strebt Wiedergutmachung an.
ZFC Meuselwitz - BSG Chemie Leipzig, 13:30 Uhr
- Gesamtbilanz: 2 Siege, 1 Unentschieden, 7 Niederlagen
- Vorherige Ergebnisse: Meuselwitz spielte 2:2 gegen Luckenwalde, Chemie Leipzig 1:1 gegen Babelsberg.
- Vorschau: Chemie Leipzig will nach dem Unentschieden einen Dreier landen, Meuselwitz will den Heimvorteil nutzen.
Sonntag, 04.08.2024
FC Carl Zeiss Jena – F.C. Hertha 03 Zehlendorf, 13:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 1 Sieg, 0 Unentschieden, 1 Niederlage
- Vorherige Ergebnisse: Jena gewann 3:2 gegen BFC Dynamo, Zehlendorf siegte 5:0 gegen Zwickau.
- Vorschau: Beide Teams starteten mit einem Sieg und wollen ihre gute Form bestätigen.
Hertha BSC II - Chemnitzer FC, 13:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 9 Siege, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen
- Vorherige Ergebnisse: Hertha BSC II gewann 1:0 gegen Greifswald, Chemnitz spielte 0:0 gegen Halle.
- Vorschau: Hertha BSC II strebt nach dem zweiten Sieg, Chemnitz will offensiv stärker auftreten.
FC Eilenburg - VSG Altglienicke, 13:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 3 Siege, 0 Unentschieden, 1 Niederlage
- Vorherige Ergebnisse: Eilenburg verlor 0:2 gegen Erfurt, Altglienicke unterlag 0:1 gegen Leipzig.
- Vorschau: Beide Teams wollen die ersten Punkte der Saison einfahren.
1. FC Lok Leipzig - FSV 63 Luckenwalde, 13:00 Uhr
- Gesamtbilanz: 11 Siege, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen
- Vorherige Ergebnisse: Leipzig gewann 1:0 gegen Altglienicke, Luckenwalde spielte 2:2 gegen Meuselwitz.
- Vorschau: Leipzig will den Schwung aus dem Auftaktsieg mitnehmen, Luckenwalde strebt nach einer Überraschung.
Text: Holger Elias
Fotos: Till Dahlitz