Herren

NOFV-Oberliga Nord: Zusammenfassung 5. Spieltag

NOFV-Oberliga Nord: Zusammenfassung 5. Spieltag

Spitzenreiter Hertha 03 dominiert auch beim Rostocker FC in beeindruckender Manier und siegt damit auch im fünften Spiel dieser Saison +++ Remis zwischen Tennis Borussia Berlin und der TSG Neustrelitz +++ Bann gebrochen: Dynamo Schwerin holt die ersten Punkte der Saison und gewinnt denkbar knapp in Fürstenwalde +++ Magere Tor-Sonntagskost: Eintracht Mahlsdorf behält mit einem 1:0 die Punkte gegen den SC Staaken und Makkabi Berlin sichert sich mit eben diesem Ergebnis den Dreier beim CFC Hertha 06 +++ Lichtenberg 47 deklassiert Optik Rathenow mit 7:0 +++ Sparta Lichtenberg triumphiert in packendem Duell gegen FC Anker Wismar mit 4:2 +++ Tasmania Berlin holt »Dreier« in Stahnsdorf +++ 147 Tore fielen nach fünf Spieltagen in der Staffel Nord, das bedeutet einen Schnitt von 3,8 Treffern je Partie +++ Lenny Stein (FC Hertha 03 Zehlendorf) steht in der Liste der Torjäger mit 5 Treffern ganz oben, gefolgt von sechs Akteuren, die bereits je 4 Tore in dieser jungen Saison erzielen konnten.

Tennis Borussia Berlin - TSG Neustrelitz 1:1 (1:0)

Tennis Borussia Berlin und die TSG Neustrelitz trennten sich bereits am Freitagabend mit einem 1:1-Unentschieden. Obwohl die Vorzeichen klar für einen Sieg von Tennis Borussia Berlin standen, überraschte TSG Neustrelitz mit einer kämpferischen Leistung und trotzte dem Favoriten einen Punkt ab.

Vor 402 begeisterten Zuschauern brachte Furkan Karabiyik die Heimmannschaft in der 20. Minute in Führung. Doch der Jubel wurde getrübt, als Tom Kliefoth von TSG Neustrelitz nach nur 24 Minuten das Feld verlassen musste und durch Javier Alejandro Jimenez Paris ersetzt wurde. Die erste Halbzeit bot wenig Highlights und so ging es mit einem 1:0 in die Pause.

Doch die Gäste aus Neustrelitz gaben nicht auf. Maik Frühauf sorgte in der 59. Minute für den Ausgleich und ließ die Hoffnungen von Tennis Borussia Berlin auf einen Sieg schwinden. In einem Versuch, das Spiel noch zu drehen, brachte Christopher Brauer mit einem Doppelwechsel frischen Wind ins Spiel. Doch trotz der Bemühungen von Justin Reichstein und Nico Donner blieb es beim 1:1.

TSG Neustrelitz zeigte eine beeindruckende Abwehrleistung, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie in Unterzahl spielten. Sie hielten dem Druck von Tennis Borussia Berlin stand und sicherten sich einen hart erkämpften Punkt.

Für Tennis Borussia Berlin geht es in der Tabelle nicht so richtig voran. Mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage zeigt die Bilanz Licht und Schatten. Die Abwehr zeigte sich mit neun Gegentoren anfällig, während die Offensive mit elf Treffern durchaus mithält. Das Team muss jedoch an seiner Siegermentalität arbeiten, da es bereits das dritte Spiel in Folge ohne »Dreier« blieb.

FSV Union Fürstenwalde - SG Dynamo Schwerin 0:1 (0:0)

In einem Herzschlagfinale setzte sich die SG Dynamo Schwerin mit einem knappen 1:0 gegen den FSV Union Fürstenwalde durch. Obwohl vor Spielbeginn ein Kopf-an-Kopf-Rennen prognostiziert wurde, war es ein einzelner magischer Moment, der das Pendel zu Gunsten der Gäste ausschlagen ließ.

Die erste Halbzeit war geprägt von intensiven Zweikämpfen und strategischem Abtasten beider Teams, wobei beide Mannschaften ohne den ersehnten Torerfolg in die Pause gingen. Doch dann, in der 56. Minute, entzündete Evgeni Pataman das Feuerwerk und brachte die SG Dynamo Schwerin mit seinem goldenen Treffer in Führung.

Trainer Robert Fröhlich versuchte in der Schlussphase, mit einem Doppelwechsel frischen Wind ins Spiel zu bringen, doch trotz der Bemühungen von Adrian Glaschke und Tristan Krien blieb der Ausgleich für FSV Union Fürstenwalde aus.

Während FSV Union Fürstenwalde seine Abwehrschwächen überdenken muss, nachdem sie im Durchschnitt mehr als drei Tore pro Spiel kassierten, feierte die SG Dynamo Schwerin ihren ersten Sieg der Saison. Trotz eines holprigen Saisonstarts mit drei Niederlagen in Folge, zeigte das Team von Trainer Torsten Gütschow Kampfgeist und Entschlossenheit, um endlich Punkte auf das Konto zu bringen.

Ein spannendes Duell, das die Fans bis zur letzten Minute in Atem hielt und das die SG Dynamo Schwerin letztlich für sich entscheiden konnte!

SV Lichtenberg 47 - FSV Optik Rathenow 7:0 (1:0)

Lichtenberg 47 zeigte seine Überlegenheit und schickte am Samstag den FSV Optik Rathenow mit einem beeindruckenden 7:0 nach Hause. Vor 472 begeisterten Zuschauern demonstrierte der Ligaprimus seine Klasse und ließ dem Gegner keine Chance.

Das Torfestival begann mit einem erfolgreichen Elfmeter von Kevin Owczarek, der die Heimmannschaft in Führung brachte. Trotz der Dominanz von Lichtenberg 47 blieb es in der ersten Halbzeit bei diesem einen Treffer. Doch nach der Pause entfesselte sich die Offensivmaschinerie von Lichtenberg 47. John Gruber erhöhte in der 55. Minute auf 2:0, bevor Hannes Graf mit seinem Treffer in der 68. Minute für klare Verhältnisse sorgte. Gruber, nicht zu bremsen, legte mit einem Doppelpack (71./79.) nach und Philip Einsiedel setzte mit zwei weiteren Toren (91./94.) den Schlusspunkt unter eine beeindruckende Vorstellung.

Die Defensive von Lichtenberg 47, die bisher nur drei Gegentore in der NOFV-Oberliga Nord kassiert hat, stand erneut sicher. Mit vier Siegen und nur einer Niederlage blickt Lichtenberg 47 optimistisch in die Zukunft.

Für den FSV Optik Rathenow hingegen setzt sich die Krise fort. Die Abwehrprobleme sind offensichtlich und mit nur einem erzielten Treffer in dieser Saison stellt die Offensive den schwächsten Wert der Liga dar.

Insgesamt war es ein denkwürdiger Tag für Lichtenberg 47, der seine Fans mit einer Fußball-Gala begeisterte und FSV Optik Rathenow eine klare Botschaft sendete.

SV Sparta Lichtenberg - FC Anker Wismar 4:2 (1:0)

In einem mitreißenden Schlagabtausch setzte sich der SV Sparta Lichtenberg mit 4:2 gegen den FC Anker Wismar durch. Obwohl beide Teams als ebenbürtige Kontrahenten ins Spiel gingen, bewies der SV Sparta Lichtenberg am Ende die entscheidende Durchschlagskraft.

Vor 148 begeisterten Zuschauern eröffnete Gojko Karupovic in der 31. Minute den Torreigen und brachte die Hausherren in Führung. Doch der FC Anker Wismar kam zurück: Marco Bode glich kurz nach der Halbzeitpause aus. Doch Karupovic, der Mann des Tages, schlug erneut zu und brachte seine Mannschaft in der 56. Minute wieder in Front. Niklas Tille sorgte jedoch in der 62. Minute für den erneuten Ausgleich und hielt das Spiel offen.

In der Schlussphase bewies der SV Sparta Lichtenberg jedoch seine Klasse. Nach einem Dreifachwechsel in der 79. Minute, bei dem Yves Benjamin Brinkmann, Tarik Hadziavdic und Hakan Günaydin ins Spiel kamen, drehte Hadziavdic richtig auf. Mit einem fulminanten Doppelpack in der 86. und 95. Minute sicherte er seinem Team den verdienten Sieg.

Mit nunmehr zwölf geschossenen Toren in dieser Saison zeigt sich der SV Sparta Lichtenberg als eine der offensivstärksten Mannschaften. Drei Siege, ein Remis und nur eine Niederlage unterstreichen die beeindruckende Form des Teams.

Rostocker FC - FC Hertha 03 Zehlendorf 0:5 (0:1)

Hertha 03 Zehlendorf bleibt das Maß der Dinge: Auch am Samstag setzte Hertha 03 seinen Siegeszug fort und demontierte den Rostocker FC mit einem klaren 5:0. Schon vor dem Anpfiff galt die Hertha als der Favorit und die 90-minütige Vorstellung auf dem Platz bestätigte diese Erwartungen eindrucksvoll.

Vor 110 gespannten Zuschauern legte der FC Hertha 03 einen Blitzstart hin: Serhat Polat brachte sein Team bereits in der 9. Minute in Führung. Nach einer torlosen Phase und mit der knappen Führung ging es in die Halbzeitpause. Doch nach dem Seitenwechsel drehte der FC Hertha 03 richtig auf. Nach einem Doppelwechsel in der 62. Minute, bei dem Arthur Langhammer und Ismail Ceesay ins Spiel kamen, erhöhte Ceesay in der 68. Minute auf 2:0. George Didoss und Jonas Hartl legten nach und schraubten das Ergebnis auf 4:0 hoch. Den Schlusspunkt setzte Didoss mit seinem zweiten Treffer des Tages zum 5:0 in der 89. Minute.

Während der FC Hertha 03 seinen Siegeszug fortsetzt und in dieser Saison noch ungeschlagen ist, muss sich der Rostocker FC ernsthafte Gedanken um seine Defensive machen. Mit bereits elf Gegentoren in dieser Saison zeigt sich eine klare Schwachstelle. Dagegen präsentiert sich die Abwehr des FC Hertha 03 als nahezu unüberwindbar, mit nur fünf Gegentreffern in fünf Spielen.

RSV Eintracht 1949 - SV Tasmania Berlin 0:4 (0:1)

In einem beeindruckenden Auswärtsspiel setzte sich der SV Tasmania Berlin am Samstag souverän mit 4:0 gegen den RSV Eintracht 1949 durch. Trotz der Außenseiterrolle des Gastgebers hatten die Berliner keine Mühe, ihre Überlegenheit auf dem Platz zu demonstrieren.

Bereits in der 25. Minute brachte Rico Steinhauer die Gäste in Führung und sorgte für Jubel unter den mitgereisten Fans. Mit dieser knappen Führung ging es in die Halbzeitpause. Doch nach dem Seitenwechsel legte der SV Tasmania Berlin richtig los. Florian Kohls erhöhte vor 127 begeisterten Zuschauern auf 2:0. Als wäre das nicht genug, schlug Maurice Froelian in der 84. Minute erneut zu und stellte auf 3:0. Doch der Höhepunkt des Spiels stand noch bevor: Bob Chike Mike Okezie-Andicene, frisch eingewechselt, setzte in der 90. Minute den Schlusspunkt und besiegelte den 4:0-Endstand.

Für den RSV Eintracht 1949 war es ein weiterer Rückschlag in einer bisher enttäuschenden Saison. Die Defensive zeigt sich anfällig und mit 16 Gegentoren in nur fünf Spielen muss dringend eine Lösung gefunden werden. Noch immer warten sie auf ihren ersten Sieg.

Der SV Tasmania Berlin hingegen kann nach diesem überzeugenden Sieg optimistisch in die Zukunft blicken. Mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage zeigt der aktuelle Saisonverlauf, dass mit Tasmania in dieser Saison definitiv zu rechnen ist.

BSV Eintracht Mahlsdorf - SC Staaken 1:0 (1:0)

In der NOFV-Oberliga, Staffel Nord, kam es am 5. Spieltag zum Aufeinandertreffen zwischen dem BSV Eintracht Mahlsdorf und dem SC Staaken. Die Partie versprach - vor allem in der zweiten Halbzeit - Nervenkitzel pur und endete in einem knappen 1:0-Sieg für die Gastgeber.

Das Spiel startete zügig und beide Teams suchten die Initiative. In der 26. Minute dann der Moment, der das Spiel entscheiden sollte: Niklas Thiel brach durch die Verteidigung von SC Staaken und netzte ein. 1:0 für BSV Eintracht Mahlsdorf - und der Jubel war groß. Doch das war nicht alles, was die erste Halbzeit zu bieten hatte: Die Partie wurde ruppiger und die Karten von Schiedsrichter Andy Stolz flogen. Je eine gelbe Karte für Staaken-Spieler Augusto Manzambi Bambi und Ahmad Selman signalisierten, dass der Schiedsrichter die Zügel enger anzulegen gedachte.

Nach dem Seitenwechsel kamen beide Mannschaften mit frischen Kräften aus der Kabine und es gab jeweils einen Wechsel auf beiden Seiten. Eintracht Mahlsdorf brachte Luke Ambach für Christopher-Lennon Skade, während der SC Staaken Connor Struck für den verwarnten Augusto Manzambi Bambi einwechselte.

Die Spannung war greifbar und das Spiel wurde zunehmend hitziger. Innerhalb von zehn Minuten wurden vier Gelbe Karten verteilt, davon drei für Spieler von Eintracht Mahlsdorf. Es schien, als ob die Gastgeber den Sieg über die Zeit retten wollten, doch dann kam der Schockmoment in der 85. Minute: Fabio Findeisen sah die Gelb-Rote Karte und musste das Feld verlassen.

Mit einem Mann weniger kämpfte Mahlsdorf tapfer weiter. Schiedsrichter Stolz zeigte auch Kevin Stephan die Gelbe Karte, aber trotz Unterzahl gelang es den Gastgebern, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Als der Abpfiff ertönte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Ein wichtiger Sieg für Eintracht Mahlsdorf, der die Mannschaft in der Tabelle weiter nach oben katapultiert.

CFC Hertha 06 - TUS Makkabi Berlin 0:1 (0:0)

In einer Begegnung, in der es lange Zeit nach einem torlosen Remis aussah, konnte der TUS Makkabi letztlich einen knappen 1:0-Erfolg beim CFC Hertha 06 erzielen. Doch der Sieg brachte mehr Fragen als Antworten für die Gäste, die nicht völlig überzeugen konnten. 130 Zuschauer wurden Zeugen einer Partie, die erst in den letzten Minuten zu einem Höhepunkt kam.

Die erste Hälfte der Partie verlief ohne nennenswerte Höhepunkte. Beide Teams schienen sich auf das Mittelfeld zu konzentrieren, wobei echte Torchancen Mangelware waren. Die Taktik schien beim CFC Hertha 06 klar zu sein: Die eigene Abwehr zu stärken, die in dieser Saison durchschnittlich mehr als zwei Gegentore pro Spiel kassierte. TUS Makkabi hingegen tat sich schwer, den Abwehrriegel der Gastgeber zu knacken.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte der CFC Hertha 06 frischen Wind in die Mannschaft. Lucas Robbin Bähr ersetzte Luka Zdep, in der Hoffnung, den Angriff der Heimmannschaft anzukurbeln. Die Entscheidung der Partie fiel jedoch auf der anderen Seite: In der 67. Minute erzielte Teo Matkovic das erlösende 1:0 für den TUS Makkabi. Ein Tor, das trotz seiner Bedeutung die Leistung der Gäste nicht vollends glänzen ließ.

Makkabi-Coach Wolfgang Sandhowe zeigte in den Schlussminuten sein taktisches Geschick, indem er gleich drei Wechsel vornahm: Serkan Tokgöz, Brian Petnga und Louis Samson verließen das Spielfeld für Viktor Heorhiiev, Leon Cheung und Leon Sandhowe. Ein klarer Versuch, die Defensive zu stärken und den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Unter dem Strich nimmt der TUS Makkabi also einen knappen, aber wichtigen Auswärtssieg mit nach Hause. Der Defensivverbund der Elf bleibt solide, aber offensiv gibt es Verbesserungspotential. Der CFC Hertha 06 hingegen bleibt im hinteren Tabellendrittel »hängen« und muss dringend die Abwehrarbeit stabilisieren, um in dieser Saison noch Punkte zu sammeln.

Der TUS Makkabi mischt nach dem knappen Sieg weiter vorne mit, doch ob die Leistung ausreicht, um in der oberen Tabellenregion zu bleiben, bleibt abzuwarten. Ein Spiel, das trotz seiner Knappheit, viele Erkenntnisse für beide Teams brachte.

Text: Holger Elias

Zurück