Regionalliga Nordost

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Cem Efe (Foto: Worbser)

 

Nach fünf Jahren - Cem Efe verlässt SV Babelsberg: Einer der dienstältesten Trainer in der Regionalliga Nordost sucht eine neue Herausforderung. Nach fünf Jahren wird Cem Efe (38) den ehemaligen Zweitligisten SV Babelsberg 03 zum Saisonende verlassen. Der Ex-Profi (unter anderem VfL Osnabrück und Ankaragücü) etablierte die Potsdamer im oberen Tabellendrittel der 4. Liga, sorgte auch außerhalb des Platzes für Aufsehen - etwa mit einer Wutrede gegen Rassismus. Partner und Sponsoren des FC Schönberg 95 bleiben dem Verein trotz des angekündigten Rückzugs aus der 4. Liga treu. Ersan Parlatan, Cheftrainer des FC Viktoria Berlin, absolviert ab Juni die Ausbildung zum Fußball-Lehrer, der FC Energie Cottbus verlängerte jetzt den Vertrag mit dem an einem Kreuzbandriss laborierenden Philipp Knechtel und der FC Carl Zeiss Jena kann weiter auf die Unterstützung des belgischen Gesellschafters Roland Duchatelet vertrauen. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Nordost-Staffel.

 

Trainersuche beginnt: Nach „intensiven und konstruktiven Gesprächen“ zwischen dem Sportlichen Leiter Almedin Civa, dem Vorstand des SV Babelsberg 03 und Cheftrainer Cem Efe wurde einvernehmlich entschieden, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag von Efe als Trainer der ersten Mannschaft nicht zu verlängern. Den Gesprächen über eine mögliche weitere Zusammenarbeit war ein Vertragsangebot des SVB vorausgegangen. Cem Efe betreut die Potsdamer seit der Regionalliga-Spielzeit 2013/14 als Cheftrainer. Zuvor war er bereits als Co-Trainer in der Drittliga-Saison 2012/13 für den SVB tätig. „Besonders der schwierige Neuanfang nach dem Abstieg aus der 3. Liga, als eine neue Mannschaft quasi aus dem Nichts aufgebaut werden musste, und die kontinuierliche Weiterentwicklung unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in den Folgejahren wären ohne das hervorragende Engagement Cem Efes kaum möglich gewesen“, schrieb der Verein in einer offiziellen Stellungnahme. „Mit seiner akribischen Arbeit auf dem Trainingsplatz, dem Ansatz, junge Talente weiterzuentwickeln und dabei eine spielorientierte Fußballphilosophie zu vermitteln, verdiente sich Cem Efe große Wertschätzung. Abseits des Platzes bezog er mit klaren Statements für Anstand und Respekt in überzeugender Weise Stellung für die gesellschaftspolitische Verantwortung des Sports und gegen Rassismus und Diskriminierung. Werte, für die der SV Babelsberg 03 steht und für die der Fußball insgesamt stehen sollte.“ Mit der getroffenen Entscheidung beginne nun die intensive Suche nach geeigneten Kandidaten für das Amt des Cheftrainers für die kommende Spielzeit. Parallel sollen Gespräche mit den Spielern des aktuellen Kaders geführt werden.

 

Partner setzen Zeichen: Obwohl der FC Schönberg 05 seinen Rückzug aus der Regionalliga angekündigt hat und in der kommenden Saison mit einer veränderten sportlichen Struktur in der Verbands- oder Landesliga an den Start gehen will, bleiben viele Partner dem FCS treu. Sowohl der Ausrüster als auch der Ballsponsor sicherten dem Klub ihre weitere Unterstützung zu. Mit den beiden Sportartikelherstellern einigte sich der FCS auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit bis 2020. Auch ein Sportfachhändler und ein Unternehmen für Textilbedruckung bleiben dem Klub treu. „Wir freuen uns, diese starken und kompetenten Partner weiter an unserer Seite zu haben, und bedanken uns für das Vertrauen“, so Sven Wittfot, Sportlicher Leiter beim FCS.

 

Parlatan will Fußball-Lehrer werden: Ersan Parlatan, Cheftrainer des FC Viktoria Berlin, wurde vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Ausbildung zum Fußball-Lehrer angenommen. Ab dem 12. Juni absolviert der 39-jährige A-Lizenzinhaber die zehnmonatige Ausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef (Nordrhein-Westfalen). Als Fußball-Lehrer dürfte der Deutsch-Türke dann auch im Profibereich tätig sein.

 

Gute Gespräche in Belgien: Positive Nachrichten für den FC Carl Zeiss Jena: Gesellschafter Roland Duchatelet wird den aktuellen Spitzenreiter weiter finanziell unterstützen. Das ergab das Gespräch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden Willi Obitz, Aufsichtsratsmitglied Hans-Dieter John und Duchatelet. Unmittelbar nach dem Sieg gegen den FSV Luckenwalde (3:0) hatten sich Obitz und John auf den Weg nach Belgien gemacht, um mit dem Gesellschafter des FC Carl Zeiss über eine zukünftige Zusammenarbeit zu sprechen. „Roland Duchatelet steht zu seinen Verpflichtungen und bleibt der verlässliche Partner, den wir in ihm kennenlernen durften.“, so Obitz. Dazu zählt auch die Bereitschaft Duchatelets, sich mit seinen Erfahrungen beim anstehenden Stadionprojekt in Jena einzubringen. Vereinspräsident Klaus Berka: „Der Besuch in Belgien und das Gespräch mit Roland Duchatelet geschahen in Abstimmung der Vereinsgremien und waren ein wichtiger Punkt bei der Klubausrichtung und für die Gesamtstrategie des FC Carl Zeiss Jena, für dessen wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit das Stadionprojekt eine zentrale Rolle spielt.“

 

Schöne Geste: Der FC Energie Cottbus hat den ursprünglich bis zum 30. Juni 2018 laufenden Vertrag mit Innenverteidiger Philipp Knechtel vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert. Damit reagierte der ehemalige Bundesligist auf die schwere Verletzung, die sich Knechtel vor wenigen Tagen zugezogen hatte. Nachdem er bereits kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining stand, erlitt Knechtel erneut einen Kreuzbandriss, muss deshalb schon wieder für lange Zeit pausieren. „Philipp bekommt von uns jegliche Unterstützung, die er benötigt“, sagte Energie-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz.

 

Bernhardt trifft auf Ex-Verein: Für Florian Bernhardt von Schlusslicht TSG Neustrelitz ist das Spiel beim Ex-Bundesligisten FC Energie Cottbus am heutigen Donnerstag (ab 19 Uhr) eine besondere Partie. Der 20-jährige Offensivspieler wurde im Nachwuchsbereich des FC Energie ausgebildet, wechselte erst im Sommer 2016 von Cottbus nach Neustrelitz. „Es kommen viele Freunde und Verwandte“, freut sich Bernhardt auf die Begegnung. Sein bisher einziges Spiel im Jahr 2017 absolvierte Bernhardt beim 0:2 gegen Spitzenreiter FC Carl Zeiss Jena, nachdem er während der Wintervorbereitung lange Zeit verletzt gefehlt hatte.

 

Trio heiß auf Jena: Vor dem Duell zwischen dem FSV Wacker Nordhausen und Tabellenführer FC Carl Zeiss Jena am heutigen Donnerstag (ab 19 Uhr) sind drei Spieler der Gastgeber besonders heiß. Sowohl Verteidiger Pierre Becken als auch Mittelfeldspieler Matthias Peßolat und Towart Tino Berbig waren früher für den FCC am Ball. „Wir wollen endlich gegen Jena gewinnen“, spricht Becken die bisherige Heimbilanz des SV Wacker gegen Jena an. Zuhause traf Nordhausen bisher dreimal auf den FC Carl Zeiss. Zu Buche stehen zwei Remis und eine Niederlage. Bemerkenswert: Die jüngsten drei Duelle zwischen dem FSV Wacker Jena endeten jeweils 0:0. Verzichten muss Nordhausen auf die verletzten Abwehrspieler Mounir Chaftar und Kevin Schulze. Außerdem hat sich Mittelfeldakteur Murat Bildirici krankgemeldet. Verteidiger Nestor Djengoue kehrt dagegen in den Kader zurück.

 

Duo fehlt Fürstenwalde: Aufsteiger FSV Union Fürstenwalde kann in der Partie beim FSV Luckenwalde am heutigen Donnerstag (ab 19.30 Uhr) nicht auf Darryl Geurts und Paul Karaszewski zurückgreifen. Offensivspieler Geurts ist gelbrotgesperrt, Mittelfeldakteur Karaszewski handelte sich beim jüngsten 1:1 gegen den FC Energie Cottbus seine fünfte Gelbe Karte ein. Fürstenwaldes Trainer Matthias Mauksch sagt vor der Begegnung: „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und so den Weg zum Erfolg finden. Das Spiel in einem guten Stadion und mit einer klasse Kulisse wird für die Jungs bestimmt ein Erlebnis.“

 

Neuer Wärmepartner: Aufsteiger 1. FC Lok Leipzig hat jetzt mit einem Energieversorgungsunternehmen einen neuen Partner vorgestellt. „Damit haben wir einen Partner gefunden, der uns wärmeseitig zukunftsfähig aufstellt“, sagt Thomas Löwe, Vizepräsident des 1. FC Lok. Die bestehende Nahwärmeversorgung des Vereins auf Heizölbasis sei inzwischen in die Jahre gekommen, marode und energetisch ineffizient. Jetzt eröffnet sich für den Verein die Möglichkeit, eine neue Energielösung in Angriff zu nehmen. „Ich freue mich, dass die Ingenieure des Unternehmens uns ein so überzeugendes Konzept vorgelegt haben. Wir sind ein Leipziger Traditionsverein und wollen das auch bei der Wahl unserer Geschäftspartner deutlich machen“, so Löwe. Geplant ist die Errichtung von zwei Gasbrennwertkesseln - je eine im Tribünengebäude und in der Geschäftsstelle des Vereins. Dafür werden nach Saisonende auf 300 Metern neue Gasleitungen verlegt sowie eine Abgasanlage, eine Druckhaltung und die erforderlichen Verteiler installiert. Die effiziente Wärmelösung leistet auch einen Beitrag für die Umwelt. Im Vergleich zur bisherigen Ölheizung spart diese jedes Jahr rund 20 Tonnen CO2.

 

Ohne Malembana und Steinhauer: Wenn der BFC Dynamo am Samstag (ab 14 Uhr) beim FC Schönberg 95 gastiert, dann müssen die Hauptstädter auf zwei gesperrte Spieler verzichten. Innenverteidiger David Malembana sah beim 1:6 gegen die U 23 von RB Leipzig in der Schlussphase wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Kapitän Rico Steinhauer handelte sich die fünfte Gelbe Karte ein. mspw

 

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