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Kult-Trainer Gerd Schädlich gestorben

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Der NOFV trauert um Kulttrainer Gerd Schädlich. Der "Grand Senior" der DDR-Fußballtrainer starb am vergangenen Samstag, den 29. Januar 2022 nach langer Krankheit.

Bekannt als Spieler des FC-Karl-Karl-Marx-Stadt zwang Gerd Schädlich eine langwierige Verletzung seine fußballerische Laufbahn bereits mit 25 Jahren zu beenden. Als hauptberuflicher Diplomsportlehrer und DTSB-Trainer an einer kommunalen Berufsschule in Karl-Marx-Stadt tätig, trainierte er nebenberuflich die Bezirksklassevertretung der BSG Motor Scharfenstein und startete so in seine Laufbahn als Trainer.

Gerufen von der BSG Aufbau Krumhermersdorf, machte Schädlich erste Erfahrungen in der DDR-Liga, auch wenn die erhoffte Rettung vor dem Abstieg misslang, stieg man ein Jahr später wieder auf. Auch mit der BSG Aktivist Schwarze Pumpe gelang ihm in der DDR-Liga Süd mit dem vierten Platz die vereinshistorische Bestleistung. Zurück im Erzgebirge, führte der Rodewischer Dkk Scharfenstein Krumhermersdorf im zweiten Jahr in die DDR-Liga.

Trainerlaufbahn nach der Wende

Nach der Wende ging die Laufbahn über Stahl Riesa zum FSV Zwickau, die Schädlich in der Saison 1993/1994 in die 2. Bundesliga brachte, wo der FSV bis 1998 bleiben sollte. Dabei gelang in der Saison 1995/1996 mit dem fünften Platz die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. 1996/1997 war aufgrund schlechter Resultate die Ära Schädlich bei den Westsachsen jedoch beendet. Über den FC Sachsen Leipzig und den FSV Hoyerswerda ging es schließlich nach Aue.

Am 1. Juli 1999 wurde Gerd Schädlich Trainer des damaligen Regionalligisten FC Erzgebirge Aue. In der Saison 2002/2003 gelang mit den "Veilchen" der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Spielklasse konnte lange gehalten werden. Misserfolge im Spieljahr 2007/2008 bewegten den Kult-Trainer jedoch zum Rücktritt. Mit seinem folgenden Engagement beim Chemnitzer FC führte er die Sachsen 2010/2011 von der Regionalliga in die 3. Liga. Am 6. Oktober 2013 trat Schädlich zurück.

Der "Grand Senior"

Nach dem Rücktritt arbeitete der "Grand Senior", der aufgrund seiner Erfolge, aber insbesondere seiner väterlichen, ruhigen, analytischen und stillen Art Kultstatus erlangt hatte, als Scout beim Halleschen FC. Bis heute ist seine Person, und sind seine Erfolge bei den Vereinen geschätzt, seine entgegengebrachte Wertschätzung und Prämisse akribisch alles dem Erfolg des Vereins unterzuordnen unvergessen.

 

Der NOFV trauert und sendet einen letzten Gruß. In diesen schweren Stunden gilt unser ganzes Mitgefühl der Familie und den Angehörigen.

 

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