Infos zu Ansetzungsmodalitäten

Schiedsrichteransetzungen in den Spielklassen des NOFV

Der Nordostdeutsche Fußballverband e. V. (NOFV) als Träger von insgesamt 7 überregionalen Spielklassen nimmt in den meisten seiner Spielklassen auch die Ansetzungen der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter vor. Ausnahmen sind hierbei in der Regel die B- und C-Junioren-Regionalligen, bei denen die Ansetzung von Schiedsrichterteams den Landesverbänden übertragen wird. In Ausnahmefällen kommen dort auch Schiedsrichter der jeweiligen Spielklassen des NOFV zum Einsatz.

Voraussetzungen:

  • Die Unparteiischen müssen sich vorab über ihren Landesverband qualifizieren und werden dem Schiedsrichterausschuss des NOFV zur Einstufung vorgeschlagen. Sofern Sie erfolgreich eingestuft wurden und somit auf der Liste der NOFV-Offiziellen stehen, gelten Sie als Schiedsrichter im NOFV-Bereich und dürfen die Spielleitung in den Spielklassen des NOFV übernehmen.
  • Grundsätzlich werden Schiedsrichter den jeweiligen Spielklassen des NOFV zugeordnet. So entstehen u. a. fixierte Listen mit Schiedsrichtern für die Regionalliga Nordost, Frauen-Regionalliga, NOFV-Oberliga und NOFV-Futsal-Regionalliga.
  • Nach der erfolgreichen Einstufung müssen Leistungsprüfungen in Theorie und Praxis absolviert werden.
  • Schiedsrichter kommen grundsätzlich erst zum Einsatz, wenn Sie die Leistungstests erfolgreich absolviert, ein einwandfreies erweitertes Führungszeugnis vorgelegt und ihre Sporttauglichkeit, bestätigt durch einen Arzt, nachgewiesen haben.
  • So wie sich die Mannschaften in einem Wettbewerb um Auf- und Abstieg bzw. Klassenerhalt befinden, ist es auch bei den Schiedsrichtern. In nahezu jedem Spiel wird das Schiedsrichterteam von einem neutralen Schiedsrichterbeobachter nach vorgegebenen einheitlichen Kriterien bewertet. Diese Bewertungen sind die Grundlage für die Einstufung in der nächsten Saison.

Ansetzungskriterien:

  • Schiedsrichter werden aus Gründen der Transparenz grundsätzlich landesneutral angesetzt.
  • Ein wesentlichs Kriterium ist die Ansetzung nach ökonomischen Gesichtspunkten, um die Kosten für die Vereine und den Anreiseweg der Schiedsrichter so gering wie möglich zu halten.
  • Anzahl der Einsätze der SR ist analog zu halten, damit am Ende des Spieljahres ein gerechter Wettbewerb und eine aussagekräftige Saisonleistung bewertet werden kann.
  • Nach Vorfällen wird intern streng darauf geachtet, dass der jeweilige Schiedsrichter in diesen Vereinen über einen gewissen Zeitraum nicht mehr angesetzt wird.
  • Ausfälle durch Krankheit, Urlaub, persönliche Gründen oder Probleme bei der Anreise (Stau, Panne, Verspätungen etc.) verursachen kurzfristige Änderungen und/oder Umsetzungen, die dann möglicherweise aufgrund der Kurzfristigkeit die vorgenannten Kriterien nicht erfüllen können.

Aktuell sind in der höchsten Spielklasse des NOFV im Herrenbereich, der Regionalliga Nordost, insgesamt 33 Schiedsrichter (männlich & weiblich) eingestuft. Von diesen sind aktuell insgesamt 7 Aktive auch als Schiedsrichterassistenten oder als 4. Offizielle in der 3. Liga tätig. Somit stehen dem Schiedsrichteransetzer nicht immer alle eingestuften Schiedsrichter zur Verfügung. Die Ansetzungen des DFB haben grundsätzlich Vorrang und müssen zeitlich abgewartet werden. Spiele der RL Nordost werden mit einem Schiedsrichtergespann, zumeist bestehend aus zwei Schiedsrichtern der RL Nordost (Schiedsrichter & Schiedsrichterassistent 1) und einem Schiedsrichterassistenten 2 aus der NOFV-Oberliga angesetzt.

Die Ansetzung findet nach Besetzung der DFB-Spielklassen und der Regionalliga Nordost statt. Unter den rund 58 eingestuften Schiedsrichtern befinden sich aktuell acht Aktive, die als Spezialisten ausschließlich in den ersten drei Spielklassen (1. BL, 2. BL und 3. Liga) eingesetzt werden. Da die Schiedsrichterteams in der Regionalliga Nordost mindestens mit einem Schiedsrichter aus der NOFV-Oberliga besetzt werden, reduziert sich die Anzahl der einsetzbaren Schiedsrichter. Die Unparteiischen der NOFV-Oberliga werden bei ihren Spielen in der Regel von erfahrenen Assistenten aus den höchsten Spielklassen der Landesverbände unterstützt, bei denen ähnliche Kriterien (landesneutral, ökonomisch, unbelastet, Anzahl der Einsätze, Erfahrung etc.) wie im NOFV angewandt werden. Diese werden von den jeweiligen Landesverbänden angesetzt.

In der NOFV-Frauen-Regionalliga ist der NOFV mit der einzige Regionalverband, der die Spiele grundsätzlich nur mit Schiedsrichterinnen besetzt. Dies ist zum einen durch den entsprechenden Unterbau in den Landesverbänden möglich und zum anderen der guten Arbeit der Verantwortlichen im SR-Ausschuss bei der Entwicklung von Schiedsrichterinnen geschuldet. So befinden sich aktuell 27 Schiedsrichterinnen auf der Liste, die regelmäßige Einsätze bei Spielen der 3. Spielklassenebene im Frauen-Bereich haben und – ähnlich wie bei den Männern – einige auch über die nordostdeutschen Grenzen hinaus als Schiedsrichterassisteninnen in der 1. und 2. Frauen-Bundesliga fungieren. Viele der Schiedsrichterinnen sind auch auf Landesebene und im Herrenbereich aktiv, sodass eine hervorragende Weiterentwicklung und das Sammeln von Erfahrungen gegeben sind.

Aus ökonomischen Gründen wird teilweise von der landesneutralen SR-Ansetzung abgewichen.

In der zweithöchsten Spielklasse der A-Junioren werden die Meisterschaftsspiele überwiegend mit Hauptschiedsrichtern aus der NOFV-Oberliga besetzt. Die Ansetzungen für die Schiedsrichterassisten­ten, die das Team vervollständigen, werden an den jeweiligen Landesverband delegiert. In einzelnen Fällen und je nach Verfügbarkeit der Schiedsrichter aus der NOFV-Oberliga kann auch der Hauptschiedsrichter aus dem Landesverband stammen und durch den Landesverband angesetzt werden.

In den Spielklassen der B- und C-Junioren-Regionalliga werden die Schiedsrichterteams ausschließlich an die Landesverbände delegiert und von diesen angesetzt. Die Schiedsrichteransetzer der Landesverbände achten darauf, dass der Hauptschiedsrichter mindestens der Ansetzungsrichtinie des NOFV entspricht. Bei den Schiedsrichterassistenten erfolgt die Ansetzung vor allem nach ökonomischen Gesichtspunkten.

Für seine NOFV- Futsal-Regionalliga verfügt der NOFV über spezialisierte Schiedsrichter, die sich dem Hallensport verschrieben haben und auch überregional sowie teilweise international zum Einsatz kommen. Durch individuelle Lehrgänge und Schiedsrichterbeobachtungen werden auch diese Schiedsrichter optimal gefördert, sodass es bereits mehrere Aktive gibt, die es aktuell bis auf die FIFA-Liste geschafft haben. Die gesammelten Erfahrungen in der Futsal-Regionalliga spielen dabei eine entscheidende und weiterhin wichtige Rolle, um regelmäßig Spiele auf Wettkampfniveau zu leiten. Auch beim Futsal werden die Kriterien der Schiedsrichteransetzungen analog den anderen Ligen angewandt, auch wenn hier die Ökonomie eine noch wichtigere und vorrangigere Rolle spielt.