Regionalliga Nordost

Mattuschka muss auf Ex-Klub Cottbus hoffen

Torsten Mattuschka; (c) worbser

Der VSG Altglienicke droht nur ein Jahr nach dem Aufstieg der direkte Wiederabstieg aus der Regionalliga Nordost. Durch die 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten FSV Budissa Bautzen fielen die Berliner am 38. und letzten Spieltag noch auf den 15. Tabellenplatz zurück, der nur dann zum Klassenverbleib ausreicht, wenn sich der souveräne Nordost-Meister FC Energie Cottbus in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den Titelträger der Nord-Staffel (SC Weiche Flensburg 08 oder Hamburger SV II) durchsetzt.

Altglienickes Interimstrainer und Ex-Profi Torsten Mattuschka (Foto) muss also seinem ehemaligen Klub aus Cottbus in der Aufstiegsrunde die Daumen drücken, während die Gäste aus Bautzen den Klassenverbleib dank eines frühen Tores von Tony Schmidt (7.) endgültig unter Dach und Fach brachten. Beide Teams beendeten die Begegnung nicht in voller Mannschaftsstärke. Altglienickes Louis-Nathan Stüwe handelte sich wegen einer Unsportlichkeit die Rote Karte ein (63.). Budissa-Torschütze Tony Schmidt sah wenig später wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (71.).

Bereits vor dem Saisonfinale standen Schlusslicht FSV 63 Luckenwalde sowie die TSG Neustrelitz und die BSG Chemie Leipzig als sichere Absteiger in die Oberliga fest.

FC Energie beendet Saison mit 31 Punkten Vorsprung

Ligaprimus Energie Cottbus dokumentierte seine Ausnahmestellung auch im abschließenden Punktspiel beim FC Oberlausitz Neugersdorf, fuhr beim 3:0 (2:0) den 28. Sieg in der 34. Partie ein (bei fünf Unentschieden und nur einer Niederlage). In der Abschlusstabelle weisen die von Claus-Dieter „Pele“ Wollitz trainierten Lausitzer einen Vorsprung von 31 Zählern.

Kevin Okyere Weidlich (6.) brachte den FC Energie bereits während der Anfangsphase auf die Siegerstraße. Mit seinen Saisontreffern 18 und 19 machte Energie-Torjäger Streli Mamba (33./83.) alles klar und sicherte sich den zweiten Platz in der Torjägerliste hinter Rufat Dadashov, der für den BFC Dynamo 25 Treffer erzielte.

Der FSV Fürstenwalde setzte sich zum Saisonabschluss gegen den BFC Dynamo (ohne den verletzten Dadashov) 4:2 (2:0) durch. Nachdem Andor Jozsef Bolyki (30.) das 1:0 vorgelegt hatte, schnürte Kemal Atici (45./63./75., Foulelfmeter) einen Dreierpack für die Hausherren. Der eingewechselte Rafael Brand (68.) und Solomon Okoronkwo (72.) brachten den BFC Dynamo zwischenzeitlich auf 2:3 heran, konnten die fünfte Niederlage hintereinander aber auch nicht verhindern. Die Berliner, die lange Zeit hinter Energie Cottbus auf Platz zwei gelegen hatten, schlossen die Spielzeit auf Rang vier ab.

Wacker Nordhausen sichert sich Vizemeisterschaft

Durch einen 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den ZFC Meuselwitz sicherte sich der FSV Wacker Nordhausen die Vizemeisterschaft. Dino Medjedovic (28.) stellte während der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg. Oliver Genausch (53.) setzte den Schlusspunkt. Meuselwitz beendete die Partie mit nur zehn Spielern, weil der schon früh eingewechselte Yanick Haag wegen groben Foulspiels die Rote Karte kassierte (73.).

Der Berliner AK erkämpfte beim SV Babelsberg 03 ein 1:1 (1:0) und verteidigte damit den dritten Tabellenplatz. Özer Ozan Pekdemir (15.) traf für den BAK, der eingewechselte Andis Shala (82.) glich vor 1452 Zuschauern im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion für Babelsberg aus. BAK-Mittelfeldspieler Ömer Akyörük musste mit der Gelb-Roten Karte (86.) vorzeitig unter die Dusche. Für den SVB war es das 14. Remis in dieser Saison. Das ist Liga-Höchstwert.

Viktoria Berlin bringt sich in Sicherheit

Der FC Viktoria Berlin, der vor dem letzten Spieltag noch in Abstiegsgefahr geraten war, brachte sich durch den 4:2 (3:2)-Heimsieg gegen den VfB Auerbach aus eigener Kraft in Sicherheit. Den 2:0-Vorsprung der Hauptstädter durch Tore von Patrick Brendel (17.) und Ümit Ergirdi (20.) konterte zwar Marc-Philipp Zimmermann (26./29.) mit einem Doppelschlag für die Gäste aus dem Vogtland. Florian Riedel (45.), der zum Nord-Regionalligisten VfB Lübeck wechseln wird, und der nur vier Minuten zuvor eingewechselte Tobias Hasse (70.) ließen dann aber die Viktoria jubeln.

Mit einem 2:1 (2:0) gegen Hertha BSC II gelang auch dem 1. FC Lok Leipzig ein erfolgreicher Saisonabschluss. Matus Lorincak (2.) und Ryan Malone (7.) trafen schon in der Anfangsphase vor 2769 Zuschauern zur 2:0-Führung für die Sachsen. Maik Haubitz (48.) gelang nur noch der Anschlusstreffer.

Optimaler Trainerabschied für Andreas Petersen

Mit der 27. Niederlage im 34. Spiel verabschiedete sich das abgeschlagene Schlusslicht FSV 63 Luckenwalde aus der vierthöchsten deutschen Spielklasse, war beim 0:5 (0:3) gegen Germania Halberstadt chancenlos. Florian Beil (23./50.), Gillian Jurcher (32.) und Hasan Pepic (40./58.) bescherten Germania-Trainer Andreas Petersen einen optimalen Abschied.

Der 57-jährige Vater von Bundesligaprofi Nils Petersen (SC Freiburg) wird ab der neuen Saison als Sportlicher Leiter für Halberstadt arbeiten. Sein Nachfolger steht mit dem bisherigen Co-Trainer Maximilian Dentz (29) bereits fest.

Die beiden weiteren feststehenden Absteiger BSG Chemie Leipzig und TSG Neustrelitz trennten sich vor 2309 Besuchern im Alfred-Kunze-Sportpark 1:1 (0:1). Filip Luksik (30.) brachte die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern 1:0 in Führung. Chemie-Angreifer Pierre Merkel (69.) gelang der Ausgleich.

Neustrelitz musste mehr als eine Stunde in Unterzahl spielen, weil Mittelfeldspieler Flodyn Baloki wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (28.). mspw

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