Regionalliga Nordost

Bautzen beendet Cottbuser Siegesserie

Energie-Coach Wollitz; (c) worbser

Nach zuvor sechs Siegen in Folge in der Regionalliga Nordost ließ der souveräne Tabellenführer FC Energie Cottbus am 20. Spieltag erstmals wieder Punkte liegen. In der Partie beim FSV Budissa Bautzen kamen die Lausitzer vor 1345 Zuschauern nicht über ein 0:0 hinaus. Energie-Verteidiger Andrej Startsev (65.) scheiterte in der zweiten Halbzeit mit einem Schuss aus rund 40 Metern an der Latte.

Trotz des Punktverlustes weist die weiterhin unbesiegte Mannschaft von Cottbus-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz (17 Siege, drei Remis) nach wie vor einen komfortablen Vorsprung von 17 Zählern auf den zweitplatzierten BFC Dynamo auf. Budissa Bautzen vergrößerte durch das Remis gegen den Ligaprimus den Abstand auf einen möglichen Abstiegsplatz auf drei Punkte.

Den kleinen Stolperer des Spitzenreiters konnte der BFC Dynamo nicht nutzen. Im Derby gegen den FC Viktoria Berlin gab es ein 1:1 (1:1). Vincent Rabiega (17.) hatte die Gastgeber vor 1398 Besuchern in Führung gebracht. Fast im Gegenzug stellte Daniel Kaiser (22.) für Viktoria den Endstand her. Seit mittlerweile sieben Begegnungen musste der BFC Dynamo keine Niederlage mehr hinnehmen.

U 17-Europameister Kargbo trifft bei Debüt für BAK

Der Berliner AK hat sich in der Partie gegen den FSV Wacker Nordhausen mit einem Punkt in der Schlussphase belohnt. BAK-Mittelfeldspieler Lovro Sindik (87.) traf kurz vor dem Abpfiff zum 2:2 (0:2). Dabei führten die Gäste aus Nordhausen dank der beiden Treffer von Joy-Lance Mickels (14.) und Daniel Hägler (34.) zur Pause noch 2:0. Den Anschlusstreffer für die Berliner markierte der frühere U 17-Europameister und Winterzugang Abu Bakarr Kargbo (48.) nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung. Für den 25-jährigen Angreifer, der bis vor wenigen Tagen noch beim Lokalrivalen FC Viktoria Berlin unter Vertrag stand, war es bereits das zehnte Saisontor.

Keine Treffer bekamen die Zuschauer beim Spiel zwischen dem ZFC Meuselwitz und dem FC Oberlausitz Neugersdorf zu sehen. Der ZFC rangiert im gesicherten Mittelfeld. Die Oberlausitzer holten aus ihren zurückliegenden drei Partien nur einen Punkt. Das Polster auf die möglichen Abstiegsränge ist auf zwei Zähler geschmolzen.

Pronichev schnürt Dreierpack für Hertha BSC II

Die U 23 von Hertha BSC baute ihr Polster auf die Gefahrenzone dagegen weiter aus. Gegen das Schlusslicht FSV Luckenwalde gewann die Mannschaft von Hertha-Trainer Ante Covic 5:1 (3:1) und hat nun sechs Punkte Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsrang. Maßgeblich am Berliner Sieg war Maximilian Pronichev (2./10./52.) beteiligt, der einen Dreierpack beisteuerte. Außerdem trafen Maik Haubitz (31.) und Nils Blumberg (76.) für die Hauptstädter. Auf Seiten des FSV Luckenwalde markierte Ahmet Sagat (24.) den zwischenzeitlichen Treffer zum 1:2. Luckenwalde wartet seit neun Begegnungen auf einen Punktgewinn.

Das ebenfalls für Sonntag angesetzte Heimspiel des 1. FC Lokomotive Leipzig gegen den FSV Union Fürstenwalde wurde witterungsbedingt kurzfristig abgesagt. Durch die Schneefälle und Minustemperaturen war der Platz im Bruno-Plache-Stadion teilweise vereist und nicht bespielbar. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Patrik Twardzik entscheidet Brüderduell für sich

Germania Halberstadt hat das Aufsteigerduell gegen die VSG Altglienicke am 20. Spieltag in der Regionalliga Nordost 2:0 (0:0) für sich entschieden. Benjamin Boltze (47.) und Florian Beil (90.+3) waren für die Germania erfolgreich, die durch den Sieg von Rang elf auf Platz neun kletterte. Das Team von Halberstadts Trainer Andreas Petersen, Vater von Freiburgs Bundesligatorjäger Nils Petersen, hat jetzt schon seit drei Spieltagen kein Gegentor mehr kassiert. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt vier Zähler. „Wir haben das erste von 16 Endspielen um den Klassenverbleib gewonnen“, so Andreas Petersen.

Für Halberstadts Mittelfeldspieler Patrik Twardzik (24) war es ein besonderes Spiel. Der ehemalige tschechische Juniorennationalspieler traf auf seinen älteren Bruder Dan Twardzik (26). Der Schlussmann hatte sich erst während der Winterpause dem Berliner Klub VSG Altglienicke angeschlossen, konnte bei seinem Debüt die Niederlage aber nicht verhindern. Die beiden Brüder, deren Vater René Twardzik als Torwarttrainer beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt tätig ist, waren jeweils über die komplette Distanz am Ball.

Chemie Leipzig seit fast zwölf Stunden ohne Tor

Die Torlosigkeit von Aufsteiger BSG Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost hält auch im neuen Jahr an. Beim SV Babelsberg 03, dem früheren Verein von Chemie-Trainer Dietmar Demuth, unterlagen die Sachsen zum Auftakt des 20. Spieltages 0:4 (0:1) und blieben damit zum siebten Mal in Folge ohne eigenen Treffer. Seit 714 Minuten, also fast zwölf Stunden, gelang dem Tabellenvorletzten in der Liga kein Treffer mehr.

Vor 2738 Zuschauern im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion gingen die Gastgeber aus Babelsberg kurz vor der Pause durch einen Kopfball von Lukas Knechtel (42.) 1:0 in Führung. Die Leipziger hielten die Partie in der zweiten Halbzeit zwar lange Zeit offen, kassierten dann aber innerhalb von nur 13 Minuten drei weitere Gegentore. Abdulkadir Beyazit (78.), erneut Knechtel (88.) und Tino Schmidt (90.+1) schraubten das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe und bescherten Babelsberg den Sprung auf Platz acht.

„Wir haben sehr geduldig gespielt. Am Ende war es ein verdienter Sieg, der vielleicht um zwei Tore zu hoch ausgefallen ist“, meinte SVB-Trainer Almedin Civa.

Dietmar Demuth (Leipzig) erklärte: „Meine Mannschaft hat gut dagegengehalten, dann aber kurz vor der Pause einen Konter in Überzahl kassiert. Wir wollten in der Endphase den Ausgleich, haben den Gegner jedoch dreimal zum Torschießen eingeladen.“

Die ebenfalls für Freitag angesetzte Partie zwischen dem VfB Auerbach und der TSG Neustrelitz wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. mspw

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